Lücken aus der Home-Schooling-Zeit oder doch Legasthenie?

Viele haben den Eindruck, dass sich Homeschooling und Distanzunterricht negativ auf die Lernentwicklung unserer Kinder ausgewirkt haben. Mittlerweile ist dies auch durch Studien und Umfragen belegt. Nicht nur der persönliche Kontakt zum Lehrpersonal und Klassenkameraden fehlte, auch die Lernzeit war stark verkürzt. 

Insbesondere den Kindern, die sich zu dieser Zeit in der ersten und zweiten Klasse befanden, fehlte häufig die fachliche Anleitung, die Zeit und die notwendige Übung, um das Lesen und Schreiben altersgemäß zu erlernen. 

 

Somit ist es nicht verwunderlich, wenn vergleichsweise viele Kinder der jetzigen Klassen 3 und 4 nach wie vor Schwierigkeiten beim fließenden Lesen und richtigen Schreiben haben. 

Wer das Lesen und Schreiben unter normalen Bedingen leicht erlernt, ist meist auch in der Lage, diesen Rückstand rasch aufzuholen.  

Ein Kind mit einer genetisch bedingten Lese-Rechtschreibstörung wird jedoch nun später erkannt, weil es in dem allgemeinen Lernrückstand momentan noch nicht auffällt. Es entsteht der Eindruck, es brauche einfach nur ein bisschen mehr Zeit.  

 

Kinder mit LRS brauchen jedoch nicht länger Zeit, sondern fachliche Hilfe. Jetzt allerdings wird ihnen eine frühzeitige qualifizierte LRS-Förderung tragischerweise verwehrt. Somit besteht die Gefahr, dass sie auf Dauer unter ihren Möglichkeiten bleiben und sich dies entsprechend auf ihren weiteren Lebensweg und ihre psychische Belastbarkeit auswirkt.

 

Zögern Sie nicht, einen bestehenden Verdacht fachärztlich überprüfen zu lassen. Hilfe finden Sie unter anderem auch beim Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. und bei niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern. Gerne können Sie auch uns für eine Beratung kontaktieren.

Impulsvortrag für Lehrkräfte

In unserer mittlerweile 20-jährigen legasthenietherapeutischen Praxis mit Kindern und Jugendlichen aller Schulformen beobachten wir beim Lesen- und Schreibenlernen seit jeher verschiedene Trends. Einige davon sind positiv, andere sehen wir eher kritisch. Was uns allerdings immer deutlicher wird:  Die Fertigkeiten vieler Kinder im Lesen, Sinnverstehen und Rechtschreiben werden kontinuierlich weniger. Oftmals lässt sich nicht eindeutig feststellen, ob eine LRS der Hintergrund ist.  

 

Wir sehen unsere Beobachtungen durch die kürzlich erschienene Studie IQB-Bildungstrend 2021 bestätigt. Diese besagt, dass insbesondere in der Orthographie, aber auch im Lesen die Kompetenzen rapide abnehmen. Auch wenn die Kinder in Bayern im Ländervergleich noch am besten abschneiden, steigt auch hierzulande die Anzahl derer, die den Mindeststandard nicht mehr erreichen. Für Lehrkräfte wird es somit schwerer, eindeutige Hinweise für eine LRS zu erkennen und diese von allgemeinen Lernrückständen zu unterscheiden. Dabei ist es für den weiteren Lebensweg dieser Kinder von immenser Bedeutung, früh genug erkannt zu werden und eine entsprechende Förderung zu erhalten. Wir möchten auf diese brisante Thematik aufmerksam machen und laden daher Lehrkräfte öffentlicher und privater Schulen zu untenstehendem Impulsvortrag mit anschließender Diskussion ein.  

Wir halten an der Schreibschrift fest

Eine verbundene Handschrift unterstützt eine fließende Schreibhandlung und ermöglicht dem Schreiber den korrekten Sprachrhythmus einzuhalten, denn nur verbundenes Schreiben erlaubt rhythmisierendes Schreiben entlang von Silben.

Unserer Beobachtung nach verleitet das Schreiben mit Druckschrift zum Lautieren einzelner Buchstaben und die Silbe wird nicht oder nur mühsam erfasst, was wiederum verstärkt zu Problemen in der Wortdurchgliederung führt. Auch die Wortgrenzen werden meist nicht deutlich genug eingehalten. Darüber hinaus sind Größer-/Kleinerverhältnisse immer seltener erkennbar und das Einprägen von Groß- bzw. Kleinschreibungen wird erschwert. Alles in allem wird damit eine Automatisierung des Schreibvorganges stark eingeschränkt.

Damit jedoch fehlerfreies Schreiben gelingen kann, muss das Kind zuerst seine Schrift beherrschen. Demnach ist der Aufbau einer korrekten und flüssigen Schrift die wichtigste Grundlage für eine weitere Schriftsprachentwicklung.   (Reuter-Liehr, 2018)

 


Bringe Struktur in Deine Unterlagen

Um Eure Lerneinheiten effizienter zu gestalten, solltet Ihr ein schlüssiges Schema für Eure Unterlagen entwickeln. Denn das bietet Euch gleich mehrere Vorteile: Zum einen findet Ihr auf Anhieb alle Materialien, die Ihr für die jeweilige Einheit benötigt, zum anderen werdet Ihr nicht überladen mit Informationen, die im Moment von keiner Relevanz für Euch sind. Schafft Euch also ein wenig Freiraum, um Euch voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren zu können.

Am besten schafft Ihr Euch zwei Ordner sowie mehrere farbliche Registerkarten und Trennblätter an. Euer Hauptordner beinhaltet die aktuellen Unterlagen, die Ihr nach Schulfächern sortiert abheftet. Die Trennblätter eignen sich hervorragend dazu, um die einzelnen Fächer nach Kapiteln zu unterteilen. Der zweite Ordner dient lediglich zur Aufbewahrung älterer Unterlagen und zur Entlastung Eures Hauptordners. Bei Bedarf könnt Ihr jederzeit darauf zurückgreifen.

Solltet Ihr Fragen oder Anregungen haben oder Hilfe bei der Strukturierung Eurer Unterlagen benötigen, stehen wir Euch sehr gerne zur Verfügung. Hinterlasst uns hierfür einfach einen Kommentar oder setzt Euch telefonisch unter 08025/5012 oder per E-Mail an info@lernzentrum-thamm.de mit uns in Verbindung. Ihr könnt auch einfach persönlich bei uns vorbeischauen. (Max Thamm)

Euer Team vom LernZentrum


Gute Wünsche zum neuen Schuljahr

Die Sommerferien waren herrlich, mit Sonnenschein und viel freier Zeit!

 

Aber schon Wilhelm Busch wusste:

Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss!

 

Für das neue Schuljahr wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern:

Lust zum Lernen, Freude am Neuen,

Spaß mit Schulfreunden, Geduld für Lehrer, Hunger aufs Pausenbrot und Kreativität für die Freizeit!


Mirai die Buchbloggerin

Über einen Artikel in der Zeit bin ich auf den Mirais Blog aufmerksam geworden. Mirai ist wohl eine richtige Leseratte und hat schon immer Bücher verschlungen. Wenn sie ein Buch liest, dann hat sie immer ein Notizbuch dabei, in das sie ihre Gedanken und Ideen notiert. Daraus ergeben sich ihre Rezensionen über Kinder- und Jugendbücher.

Wer also eine Expertenmeinung oder einen Rat für ein gutes Kinder- oder Jugendbuch braucht, wird in Mirais Blog lass-mal-lesen.blog fündig.  


Informelles Lernen - Englisch lernen ohne lästige Vokabel- und Grammatik-Übungen!

 

Englisch - eine Sprache, die weltweit von nahezu 350 Millionen Muttersprachlern und insgesamt fast 1,5 Milliarden Menschen gesprochen wird. Letzteres entspräche in etwa der 20-fachen Bevölkerung Deutschlands! Nicht umsonst nennen wir Englisch gerne eine “Weltsprache”, denn nach der chinesischen Sprache ist Englisch die meist gesprochene Sprache der Welt! Doch wie sooft im Leben will eine Sprache zunächst erlernt werden.

Aber wie lerne ich, Englisch nicht nur gut zu verstehen, sondern auch, mich verständlich darin zu äußern ohne täglich fleißig Übungen und Vokabeln zu pauken? Natürlich kommst du um diesen Teil des Lernens nicht drum herum, doch unterbewusstes Lernen, auch informelles Lernen genannt, kann dir das Erlernen der englischen Sprache deutlich erleichtern. Und was noch viel besser ist: Du kannst selber Einfluss darauf nehmen! Die folgenden Tipps sollen dir den Weg hierzu ein wenig erleichtern und im Erlernen der Sprache eine kleine Stütze sein. Jeder der 5 Unterpunkte kann im Alltag und einfach nebenher angewendet werden. 

  1. Ganz altmodisch: Ein dir bereits in seiner Handlung bekanntes Buch einfach mal auf Englisch lesen! Bücher sind heutzutage nicht mehr allzu teuer und in der Regel auch relativ einfach und schnell zu beschaffen. Ist dir die Handlung bekannt, kannst du deinen Fokus hier nahezu gänzlich auf die Anwendung der Sprache richten! Beispielsweise kannst Du so auch vermehrt auf die Rechtschreibung der Wörter achten!
  2. Weltweite Medien nutzen: Weltweit wichtige Nachrichten verbreiten sich natürlich in nahezu allen Sprachen. Warum also nicht auch mal Nachrichten auf Englisch wahrnehmen? Ein aktuelles Beispiel: Der britische Prinz Harry wird im Frühjahr heiraten. Die Nachricht wird von den englischen Medien ganz im Sinne einer Traumhochzeit in allen Formen und Farben verbreitet. In so einem Fall kannst du die in Deutschland wahrscheinlich ähnlich gefeierte Nachricht ja auch mal auf Englisch verfolgen - beispielsweise über Online-Zeitungsartikel britischer Zeitungen oder Fernsehsender wie BBC!
  3. Lieblingsfilm mal anders: Viele Menschen haben einen Lieblingsfilm. Du auch? Super! Denn meistens gibt es davon auch englisch-sprachige Versionen, bei denen Du nach Belieben auch Untertitel dazu laufen lassen kannst. Bereits bekannte Zitate kannst du so nun auch auf Englisch nachempfinden und verstehen. Außerdem kann man hier besonders auf die “normale” (Alltags-)Anwendung der Sprache achten!
  4. Handy umstellen!: Hilfreich kann es auch sein, dein Handy auf Englisch umzustellen. So erscheinen die App-Namen, Benachrichtigungen oder auch Uhrzeit und Datum nun in englischer Sprache (Bsp.: Taschenrechner = Calculator oder 3. September = September 3rd...)
  5. Aktiv Songtexte hören!: Englisch-sprachige Songtexte zu verstehen kann manchmal ganz schön schwer sein. Hättest du z.B auf Anhieb verstanden, was im Survivor-Klassiker Eye of the Tiger gesungen wird? Wenn nicht, keine Sorge, du bist nicht allein. Aber aktiv versuchen zu verstehen, was gesungen wird und sich ggf. darüber schlau zu machen kann durchaus helfen, die englische Sprache (und teils auch die Kultur!!) zu verstehen. Außerdem ist es doch cooler, den Text korrekt “mitzugröhlen”, anstatt irgendeinen Mischmasch aus Buchstaben, der den Text bestmöglich zu imitieren versucht zu singen, oder?  (jp)

Fehler machen heißt Lernen

Wir leben in einer Kultur, in der es wieder an Bedeutung gewinnt, Fehler zu machen. Obgleich diese oftmals Folgen haben, die es erst einmal zu bewältigen gilt, geben uns Fehler die einmalige Gelegenheit, aus ihnen zu lernen und sie bestenfalls nicht mehr zu wiederholen. Fakt ist: Wir alle machen hin und wieder Fehler und sollten uns auch gegenseitig darauf hinweisen, um gemeinsam Lösungen zur Vermeidung zu erarbeiten. Nachfolgend erläutern wir, wie Fehler entstehen, welchen Nutzen wir daraus ziehen und wie wir an sie herangehen können.

Wie entstehen Fehler?

Fehler entstehen meist in den Momenten, in denen wir mit neuen Situationen konfrontiert werden. Das kann eine schwere Aufgabe sein, der wir uns noch nie zuvor stellen mussten oder ein Verhalten des Gegenübers, das uns noch nicht vertraut ist.

Doch auch aus Gewohnheiten heraus können sich Fehler entwickeln. Wir schenken normierten Abläufen nicht mehr unsere volle Aufmerksamkeit und dadurch schleichen sich Fehler in unser Handeln ein. So können beispielsweise Personen, die tagtäglich kochen, nach vielen Jahren immer noch ein Gericht versalzen.

Unkonzentriertheit ist ebenfalls ein Grund dafür, dass wir Fehler machen. Ein übermüdeter Autofahrer, der sonst immer vorsichtig fährt, kann dennoch in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit einen Unfall verursachen.

Was nützen uns Fehler?

„Macht mehr Fehler und macht sie früher, denn wovon sonst wollt ihr lernen!“ - Tom Peters

Fehler sind wichtig für unseren Entwicklungsprozess. Wir müssen Erfahrungen sammeln, um daraus lernen zu können, denn sie zeigen uns die Grenzen unseres derzeitigen Wissensstandes auf. Auch Schülerinnen und Schüler kommen in ihrem Schulalltag häufig an den Punkt, an dem sie nicht mehr weiterwissen oder sich unsicher sind. Hier aufzuhören, wäre jedoch die falsche Herangehensweise. Es ist wichtig, dass Fehler begangen werden, um diese in Zukunft nicht mehr zu wiederholen. Eine ausgiebige Fehleranalyse und Korrektur hat sodann meist eine Optimierung der erzielten Leistung zur Folge. 

Eine mögliche Herangehensweise an Fehler 

Das Wort „mögliche“ in der Überschrift ist bewusst gewählt, denn es wäre bereits ein Fehler, immer nur dieselbe Herangehensweise an Fehler zu wählen. Lehrerinnen, Lehrer und Eltern müssen sich darüber bewusst sein, dass Schulkinder Individuen sind, die allesamt verschiedene Charakteristika aufweisen und daher nicht in ein spezifisches Raster gedrängt werden sollten. Dennoch wollen wir einen Weg vorstellen, der einen sinnvollen Umgang mit Fehlern und deren Behebung aufzeigt.

1.  Eine herausfordernde Situation schaffen:

Stellen Sie die Schülerinnen und Schüler vor Herausforderungen! Geben Sie ihnen gezielt Aufgaben, die sie zuvor noch nicht bewältigen mussten, aber aufgrund ihres Wissensstandes durchaus bewältigen könnten! Dabei ist es wichtig, dass Sie die Aufgabenstellung klar und deutlich formulieren, um den Lernenden die Möglichkeit zu geben, die neue Situation auch meistern zu können.

2. Eine positive Atmosphäre schaffen:

Lassen Sie den Kindern Zeit, um die Problematik erkennen und bewältigen zu können! Gehen Sie ihnen dabei nur unterstützend zur Hand, indem Sie sie ermutigen und ihnen die Angst nehmen, Fehler zu machen! Schülerinnen und Schüler haben ein sensibles Schamgefühl, wenn ihre Fehler vor der ganzen Klasse zur Schau gestellt werden. Erklären Sie den Lernenden daher, dass sie keine Scheu davor haben müssen, eine Aufgabe einmal nicht oder nur teilweise lösen zu können und vermitteln ihnen ein positives Gefühl, damit sie eine gesunde Neugier für Herausforderungen entwickeln können!

3. Denkabläufe nachvollziehen und konkret auf Fehler hinweisen: 

„Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken heißt, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen.“ - Aristoteles

 Was nützt es den Kindern, wenn sie nicht wissen, wo sie etwas falsch gemacht haben und weshalb dies geschehen ist. Gehen Sie daher die Lösungsansätze mit ihnen durch und zeigen ihnen, an welcher Stelle sie konkret Fehler gemacht haben! Ermutigen Sie die Schülerinnen und Schüler dazu, ihre Fehler nicht vor Ihnen zu verstecken, denn „Wenn sie [Fehler – Anm. d. Verf.] nicht mehr verleugnet oder vertuscht werden, dann werden Fehler ein Medium zur Erkenntnis und Selbsterkenntnis.“ (Kahl, Reinhard: Der Fehler ist das Salz des Lernens, in: ils Mail fehlerHAFT (2010), Ausgabe 02, S. 03)! Auch wenn die Kinder ihre eigenen Erfahrungen sammeln sollen, empfehlen wir Ihnen, auf Fehler, die sich im Laufe der Jahre wiederholt bemerkbar machen, gesondert einzugehen. Der Hinweis auf eine bereits bekannte Problematik erleichtert nämlich den ohnehin schon aufwendigen Lernprozess ungemein. Dieser Normerwerb gibt den Schülerinnen und Schülern das nötige Handwerkszeug, um eigene Lösungsprozesse zu entwickeln.

 

4. Den Willen, aus Fehlern lernen zu wollen, fördern:

Es liegt mitunter in Ihrer Hand, ob die Lernenden resignieren oder eine positive Einstellung zu Herausforderungen entwickeln. Stärken Sie das Selbstvertrauen der Kinder, indem Sie ihnen die Mittel zur Lösung einer Problematik aufzeigen und sie Schritt für Schritt zum Ziel führen! Fehler sind kein Grund zur Schande, denn sie ermöglichen uns, unsere Leistungen zu optimieren. Die Lernenden profitieren bei richtiger Förderung aus gemachten Fehlern, weil sie lernen, diese zukünftig zu vermeiden. Geben Sie den Kindern daher die Möglichkeit, neue Fehler zu machen und die alten nicht zu wiederholen, denn dann werden sie sich mit einer positiven Einstellung an größere Herausforderungen wagen!

 

Sollten Sie Fragen zur Thematik haben oder Hilfe beim Umgang mit Fehlern benötigen, stehen wir vom LernZentrum Ihnen sehr gerne zur Verfügung. Gerne erarbeiten wir ein Konzept mit Ihnen und unterstützen Ihre Kinder in ihrem Schulalltag und beim Bewältigen ihrer Aufgaben. (MT)


Hilfe für Menschen mit AD(H)S

Man kommt in der Regel zu uns ins Lernzentrum, wenn die Schulnoten nicht den Erwartungen entsprechen. Neben Lücken im Lernstoff haben die Kinder oftmals auch Probleme im Lernverhalten. Sie lernen langsamer, brauchen häufiger Wiederholung oder vergessen das Gelernte schnell wieder. Manchmal ist die in der Presse häufig umstrittene Aufmerksamkeitsstörung ein Grund für die geschilderten Probleme, und nicht selten sind die Eltern verunsichert, wie sie mit dieser Diagnose umgehen sollen. Eine gute Anlaufstelle ist der Verein ADHS Deutschland e.v. der zum einen eine informative Internetseite betreibt und zum anderen über das ADHS-Telefonberatungsnetz Beratung für Angehörige, Betroffene und für alle, die das Thema interessiert, bietet. 

Auf seiner Facebookseite gibt der Verein regelmäßig Hinweise auf interessante Artikel und informiert über neue Studien. Wenn man also einen Facebook-Account hat und sich für das Thema interessiert, dann lohnt es sich, dieser Seite ein Like zu geben. 


Regelmäßige Bewegung für besseren Lernerfolg

Aus der Lernforschung weiß man, körperliche Bewegung hat einen enormen Einfluss auf das Erlernen neuer Prozesse. Das menschliche Gehirn verfügt offenbar über die Fähigkeit, sich immer wieder den Erfordernissen seines Gebrauchs anzupassen, sprich, es ist ein flexibles und plastisches Organ. Neu gebildete Nervenzellen werden integriert und mit bestehenden neuronalen Netzwerken verknüpft. Dieser Vorgang wird offensichtlich durch körperliche Betätigung unterstützt. Das Fazit: regelmäßige Bewegung ist wichtig für Gedächtnis und Lernleistungen. Und die gute Nachricht: „Über regelmäßige körperliche Aktivität können gleichermaßen Entwicklungsprozesse des kindlichen Gehirns und damit die Lernleistungen und emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert sowie die kognitive Leistungsfähigkeit im Alter länger aufrecht erhalten werden.“ (http://www.die-bonn.de/id/9137; Walk Laura; Bewegung formt das Hirn; 2011)  

Mehrere lesenswerte Artikel zu diesem Thema finden sich unter

www.diezeitschrift.de/2011/

Übrigens finden regelmäßig bei uns KIDS-Zumba-Partys statt.

Informieren Sie sich über die nächsten Termine unter 08025/5012


Ostergedicht

Die Sonne geht im Osten auf, 
der Osterhas` beginnt den Lauf. 
Um seinen Korb voll Eier sitzen
drei Häslein, die die Ohren spitzen.

Der Osterhas` bringt just ein Ei -
da fliegt ein Schmetterling herbei. 
Dahinter strahlt das blaue Meer
mit Sandstrand vorne und umher.

Der Osterhas` ist eben fertig -
das Kurtchen auch schon gegenwärtig! 
Nesthäkchen findet - eins, zwei, drei, 
ein rot`, ein blau`, ein lila Ei.

Ein Ei in jedem Blumekelche! 
Seht, seht, selbst hier, 
selbst dort sind welche!
(Christian Morgenstern)

Wir wünschen ein frohes Osterfest mit viel Sonnenschein und bunten Osternestern!


Lernen lernen, geht das?

Immer wieder hören wir, das Lernen gelinge nicht, das Kind wisse nicht, wie es lernen soll. Wir werden gefragt, ob es nicht Kurse gäbe, in denen man das Lernen lernen könne. Man kann jedoch das Lernen nicht in einem Kurs lernen. Nachhaltiges Lernen ist eine lebenslange Herausforderung. Aber es gibt ein paar Dinge, die man dabei beachten sollte: 

 

 

Lerne nicht zu viel auf einmal!

30 Vokabeln auf einmal zu büffeln, ist wenig effektiv.

Lerne stattdessen regelmäßig und täglich 10 Vokabeln! 

Nutze verschiedene Lernwege!

Immer auf die gleiche Weise zu lernen, stumpft ab.

Lies, höre, schreibe und rede darüber!

 

Durchdringe den Lernstoff gedanklich!

Passives Lernen ist Zeitverschwendung.

Gib das Gelernte in eigenen Worten wieder, wende es an, übertrage es auf andere Beispiele, erkläre es jemandem!  

 

Keine Angst vor Fehlern!

Aus Angst etwas falsch zu machen, lieber gar nichts zu machen, ist widersinnig.

Wende das Gelernte an, egal, ob Du dabei Fehler machst. Das wussten schon unsere Vorfahren: „Aus Fehlern wird man klug!“

 

Verscheuche negative Gedanken!

Unangenehme Gefühle blockieren den Lernerfolg.

Sei Dir selbst sicher und zuversichtlich. Positive Gefühle erhöhen die Chancen, dass das Gelernte hängen bleibt!


Frohe Weihnachten für Dich!

Die 12 Raunächte sind da! Sie sind die Zeit zwischen der Wintersonnenwende und dem 6. Januar. Die meisten Quellen sprechen von den zwölf Nächten von Heiligabend bis Epiphanias/Heilige Drei Könige. In Norddeutschland nennt man diese Zeit die Zwölften, in Thüringen spricht man von den zwölf heiligen Nächten, in Schwaben heißt die Bezeichnung in der Zwölft, in der Oberpfalz heißen sie Raunächte und in Westfalen kennt man den Namen Drütteijenten. Mehr dazu findest Du auch in diesem Artikel

Ob man an diesen alten Brauch glaubt oder nicht: Die Zeit zwischen den Jahren ist eine magische Zeit. Die Familie kommt zusammen, Freunde treffen sich, und mancher fasst allerlei gute Vorsätze für das neue Jahr. 

Wir haben heute einige Videos ausgewählt und ein paar kleine magische Päckchen daraus gemacht. Mit einem Klick auf ein Geschenk öffnet es sich. Wie das jedoch mit Geschenken so ist, manchmal bekommt man genau das Richtige geschenkt, manchmal trifft ein Geschenk völlig daneben. Was den einen begeistert, findet ein anderer uninteressant. Hier hast Du die Wahl, gefällt es Dir nicht, dann öffne einfach ein anderes Geschenk, irgendwas ist vielleicht doch dabei! :-) 

In diesem Sinne wünscht das Team vom Lernzentrum erholsame und frohe Feiertage und einen wunderbaren Beginn in das Neue Jahr.



Warum lernen wir?

Jeder, der selbst einmal die Schule besucht hat, kann ein Lied davon singen: Wir lernen Dinge, die wir bereits nach wenigen Wochen wieder vergessen haben. Deshalb konfrontieren uns die Schülerinnen und Schüler auch wiederholt mit der Frage: „Warum lernen wir das überhaupt? Das brauchen wir nie wieder.“

 

Das mag auf den ersten Blick vielleicht sogar stimmen, doch lernen bedeutet weitaus mehr, als nur nach Skript zu handeln und Phrasen auswendig aufzusagen. Wer lernt, formt seinen Charakter und seine Persönlichkeit. Es werden Fähigkeiten und Kompetenzen vermittelt, um das Leben erfolgreich meistern zu können. Kritisches, logisches Denken und kreatives Handeln sind bestenfalls die Folge. Der Weg in die Zukunft wird gebahnt und gerade unsere Kinder sind eben genau diese Zukunft. „Wer aufhört zu lernen, hört auf zu leben.“ - (unbekannt) 

Und eines steht fest:

Leben heißt Entwicklung, Leben heißt Veränderung und Leben heißt Passion. Es ist klar, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler einmal Mathematiker, Englischlehrer oder sogar Priester werden wollen. Jedoch können sie es nicht wissen, wenn sie sich nie damit auseinandersetzen mussten. Ein jeder von ihnen entwickelt sich in eine vollkommen andere Richtung. Ihre Interessen verändern sich im Laufe der Jahre und sie werden eine Passion für ihr ganz persönliches Fachgebiet empfinden. Deshalb sollten sie auch die Chance bekommen, ihre Stärken und Schwächen kennenzulernen.

 

Zumal es durchaus Inhalte gibt, die tatsächlich im realen Leben benötigt werden, auch wenn es unseren Schützlingen selbst vielleicht gar nicht bewusst ist. Egal, ob beim Einkauf, bei der Aufnahme eines Kredits oder beim Einrichten der Wohnung, Mathematik ist überall präsent. Kein Handy, kein Computer und kein modernes Auto oder Flugzeug würde funktionieren, ohne Kenntnisse in der Informatik und der Physik. Unser kompletter Schriftverkehr, Bücher und Zeitungen basieren auf dem Fach Deutsch. So mancher Musiker oder Künstler wurde durch den Musik- bzw. Kunstunterricht in der Schule beeinflusst und Krankheiten werden geheilt dank der Chemie und Biologie.

 

Es ist unsere Aufgabe, den Kindern zu zeigen, welch Privileg es eigentlich ist, lernen zu dürfen. Und sie sollen Spaß dabei haben, denn es bereitet tatsächlich Freude, sich weiterzuentwickeln und sich Fähigkeiten in vielerlei Gebieten anzueignen. Noch mehr sogar, wenn damit Erfolge erzielt werden. Wir vom LernZentrum helfen Ihnen gerne dabei, die Schülerinnen und Schüler mit Spaß und Freude an neue Inhalte heranzuführen. Wir zeigen den Kindern, was in ihnen steckt und fördern sie beim Erreichen ihrer persönlichen Ziele. (MT)


Schulmeidendes Verhalten und Teilleistungsstörungen (LRS und RS)

Auf dem Online-Portal der Einbecker Morgenpost findet sich ein lesenswerter Artikel  zum Thema „Gründe für Schulmeidung finden und behandeln“ der sich umfangreich mit einem interessanten Vortrag von Alexander Tyka, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie aus Göttingen, befasst. Unter anderem sieht Tyka einen Zusammenhang zwischen schulmeidendem Verhalten und den Teilleistungsstörungen Lese-Rechtschreibstörung und Rechenstörung. Wichtig sei deshalb, die Lese-Rechtschreibstörung rechtzeitig zu erkennen, am besten Anfang/Mitte der zweiten Klasse, damit die Betroffenen eine effektive Therapie mit wissenschaftlich fundierten Behandlungskonzepten erhalten können. Darüber hinaus fordert er, die Kinder müssen eine verbundene Schrift mit "klaren Buchstaben" erlernen, und dies müsse auch trainiert werden. 

Hier finden Sie den vollständigen Artikel!


Vom Gedanken zum geschriebenen Wort

„ALLER ANFANG IST SCHWER.“  -  OVID

 

Das wird vielen Schülerinnen und Schülern meist dann bewusst, wenn sie einen Aufsatz zu Papier bringen sollen. Ihnen fehlt die zündende Idee, um einen Einstieg zu finden und ihre Schreibblockade zu überwinden. Die Gedanken zu ordnen und daraus einen lesenswerten Text zu zaubern ist mithilfe der folgenden Tipps jedoch gar nicht mehr so schwer.

 

1.     Bereite Dich vor! 

Eine gute Vorbereitung ist alles. Halte ein sogenanntes Brainstorming ab und trage Deine Ideen zusammen! Dabei kann Dir beispielsweise eine Mind-Map helfen. Die Qualität Deiner Gedankenzüge spielt in diesem Schritt noch keine Rolle. Möglicherweise können sich anscheinend minderwertige Einfälle später zu Diamanten unter Deinen Ideen entwickeln. Deshalb gilt: Schreibe jeden Gedanken auf! 

2.     Fasse zusammen! 

Du hast bestenfalls eine kleine Liste mit Ideen für Deinen Text erstellt. Nun solltest Du prüfen, ob Du gleichwertige oder ähnliche Punkte zu einem Abschnitt zusammenfassen kannst. Ein Text, in dem sich ständig Wiederholungen im Inhalt einschleichen, zeugt nicht von hoher Qualität.

 

3.     Streiche! 

Manche Gedankenzüge mögen zwar genial wirken, doch bieten sie womöglich nicht genug Stoff, um ausführlich verarbeitet zu werden. Scheue Dich daher nicht davor, diese rigoros zu verwerfen! Die Qualität eines Textes leidet unter schwachen Aussagen, weshalb solche stets aussortiert werden sollten.

 

4.     Ordne! 

Bringe Deine Ideen in eine sinnvolle Reihenfolge! Nichts liest sich schlimmer, als ein Text ohne roten Faden. Eine Struktur in Deinem Aufsatz hingegen erfreut den Leser. Es lohnt sich daher, hier ein wenig mehr Zeit zu investieren.

 

5.     Formuliere bereits im Geiste aus! 

Bevor Du nun wild drauf los schreibst, solltest Du Dir die Sätze zuvor im Geiste bauen. So vermeidest Du wirre, zusammenhanglose Passagen und kannst voraussehen, ob Dir einzelne Stellen Schwierigkeiten bereiten.

 

6.     Achte auf Lesefluss und Mehrwert! 

Jetzt ist es an der Zeit, die Worte zu Papier zu bringen. Um dem Leser die Freude am Lesen zu erhalten, solltest Du auf einen angenehmen Lesefluss achten. Vermeide Wortwiederholungen, zu lange Sätze und wirre Satzkonstruktionen! Verwende Synonyme und überleitende Phrasen, um Textteile sinnvoll miteinander zu verbinden! Wichtig ist, dass Du dem Leser stets einen Mehrwert bietest. Vermeide daher unnötiges „Um-den-heißen-Brei-Reden“! Am Ende zählt schließlich Qualität statt Quantität.

  

Solltest Du noch Fragen zum Verfassen von Texten haben, dann helfen wir vom LernZentrum Dir gerne weiter. (MT)


Lernen durch Pausen

Kurz vor einer Klausur, Schulaufgabe oder Kurzarbeit neigen viele Schülerinnen und Schüler dazu, sich den dafür notwendigen Stoff regelrecht in ihren Kopf hineinzuprügeln. Dabei sitzen sie stundenlang vor ihren Büchern und pauken bis zur völligen Erschöpfung. Dass diese Methode allerdings nicht sonderlich sinnvoll ist, dürfte jedem klar sein. Wer effizient lernen will, braucht regelmäßig Pausen. Wie oft und wie lange diese am besten gemacht und wie sie gestaltet werden sollten, erfährst Du nachfolgend.

 

 

Mini-Pausen zum Erfassen des Stoffes

Unser Gehirn braucht immer ein wenig Zeit, um soeben Gelerntes auch vollständig zu verarbeiten. Deshalb macht es durchaus Sinn, zwischen einzelnen Lerneinheiten kurze Pausen von 30 bis 60 Sekunden zu machen, um die Inhalte zu verinnerlichen und korrekt abspeichern zu können.

 

Block-Pausen zum Kräftetanken 

Mehrere Stunden am Stück zu lernen und dabei alles zu behalten ist praktisch unmöglich. Das Gehirn wird ähnlich wie unsere Muskeln bei starker Dauerbelastung müde. Deshalb bleibt nicht alles hängen, was wir uns über einen langen Zeitraum zu merken versuchen. Um jedoch auch für umfangreiche Lernphasen fit zu bleiben, bieten sich Block-Pausen an. Teile Dir Deinen Stoff in Abschnitte von 60 bis 90 Minuten ein, auf die sodann eine Pause von circa 30 Minuten folgt. So kannst Du Deine Energie für den nächsten Lernblock wieder auftanken.

 

Erholungspausen zur Regeneration 

Nach vier Stunden Lernzeit macht das Gehirn meist endgültig dicht. Aus diesem Grund solltest Du spätestens zu diesem Zeitpunkt Schluss machen und den restlichen Stoff vertagen. Genieße sodann Deine Freizeit und versuche nachts ausreichend zu schlafen, um am nächsten Tag wieder fit fürs Lernen zu sein.

 

Die Pausengestaltung  

In einer Pause sollte das Gehirn nicht mit Dingen wie Fernsehen, Handys oder anstrengenden Aufgaben belastet werden. Du brauchst diese Ruhephase schließlich, um abschalten zu können. Deshalb solltest Du aufstehen und Dich bewegen oder kurz die Augen schließen, um ein wenig zu rasten. Idealerweise verbringst Du Deine Pausen an der frischen Luft. Ist dies nicht möglich, kannst Du Dein Zimmer wenigstens kurz lüften. So bist Du bestens gewappnet, um wieder voll durchzustarten.
Das Team vom LernZentrum wünscht Dir viel Erfolg bei der Umsetzung dieser Tipps und steht Dir bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite. 


Lernen und Bewegung

"Was kann ich nur tun, damit sich mein Sohn die Englischvokabeln merken kann?" - So lautete vor einigen Wochen die Frage einer verzweifelten Mutter. Beim täglichen Kampf zu Hause sei bereits alles ausprobiert worden: Vokabellisten, Karteikarten, visuelle Tricks mit Farben und Mindmaps, Computerprogramme usw. Es helfe alles nichts: Ihr 12-jähriger Sohn könne die Vokabeln einfach nicht behalten.

 

Als ich an den Jungen dachte und in meinem Kopf nach einer weiteren, noch nicht eingesetzten Lerntechnik suchte, kam mir ganz spontan das Schlagwort 'Bewegung'. Ich sprach es aus und die Mutter sah mich fragend an. "Bewegung!" wiederholte ich. "Gehen Sie mit ihm spazieren oder Schlitten fahren. Lassen sie ihn in der Wohnung auf- und abgehen, oder hüpfen. Sorgen Sie für Bewegung." Heute lief mir die Mutter erneut über dem Weg. Mit strahlendem Gesicht berichtete sie mir von dem durchschlagenden Erfolg beim letzten Englisch-Vokabel-Test. Von 5 auf 2.  

Eigentlich ist es logisch: Das Gehirn verbraucht 1/3 des gesamten Energiebedarfs des Körpers. Fast 1 Liter Blut strömt pro Minute durch dieses Wunderwerk hindurch. Es ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen: Die geistige Leistungsfähigkeit ist bei körperlicher Aktivität höher, da die stärkere Gehirndurchblutung zu einem vermehrten Wachstum von Nervenzellen führt.

Ermuntern Sie Ihre Kinder also, sich beim Lernen vom gewohnten Stuhl am Tisch zu erheben und das Pauken von Vokabeln mit Bewegung zu kombinieren. Dass Bewegung und Merkfähigkeit zusammenwirken wussten z.B. auch schon die politischen Redner im alten Griechenland: Sie merkten sich ihre langen rhetorischen Diskurse oft im Spazierengehen.

 

Zum Abschluss noch ein Tipp: ZUMBA ist ein abwechslungsreiche Fitnesstraining für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Es macht nicht nur sehr viel Spaß, sondern auch den Kopf frei und schult nebenbei auch noch die Koordination. Am 20. Januar hat ein neuer ZUMBA-KURS in der Turnhalle im Kinderdorf Irschenberg begonnen. Ein Einstieg ist noch möglich. Auch der TV Miesbach bietet ab 30. Januar einen Kurs für Jugendliche und Erwachsene an. Beide Kurse werden von Jeanette Fiozzi geleitet. (dw)


Hab' keine Angst vor der Beurteilung

Das neue Jahr ist da und schon wieder stehen jede Menge Schulaufgaben und Proben an. Die schriftlichen Leistungsnachweise bescheinigen Dir über die Note Deinen aktuellen Wissensstand. Auf dieser Grundlage konntest Du im Rahmen Deiner Möglichkeiten die Aufgabenstellungen lösen.  

Bist Du mit der Beurteilung Deiner Leistungen zufrieden, so spricht in der Regel nichts dagegen diesen Weg weitergehen. Hast Du jedoch nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, so solltest Du Deine Richtung ändern. Mit der untenstehenden Tabelle möchten wir Dir zeigen, wie die Beurteilung Dir helfen kann, Dein gewünschtes Ergebnis zu erzielen.

Note

Beurteilung

Weg

1

Alle Aufgaben wurden her-vorragend gelöst. Ich habe sehr gute Grundkenntnisse und kann diese anwenden.

Ich bin auf dem richtigen Weg und werde diesen genauso weitergehen.

2

Meine Leistung entspricht voll und ganz den Anforderungen. Ich habe gute Grundkenntnisse und kann diese fast immer anwenden.

Ich bin auf dem richtigen Weg, und wenn ich möchte, dann kann ich diesen sogar noch optimieren.

3

Im Allgemeinen entspricht meine Leistung den Anforderungen. Ich habe gute Grundkenntnisse, kann diese jedoch nicht durchgängig bzw. automatisiert anwenden.

Ich bin im Allgemeinen auf dem richtigen Weg. Wenn ich damit zufrieden bin, ist das wunderbar. Bin ich das nicht, so sollte ich beständiger auf der Grundlage meiner Grundkenntnisse deren Anwendung trainieren.

4

Ich habe die Aufgaben ausreichend erfüllt. Meine Grundkenntnisse sind nicht optimal, aber im Großen und Ganzen entspricht meine Leistung den gestellten Anforderungen.

Ich kann durchaus diesen Weg weiterverfolgen. Das ist zwar etwas gefährlich, aber machbar. Möchte ich diesen Weg verlassen und einen erfolgreicheren Weg einschlagen, so sollte ich meine Grundkenntnisse erweitern und die Anwendung dauerhaft trainieren.

5

Meine Leistung ist als mangelhaft bewertet worden. Ich habe zwar einige notwendige Grundkenntnisse, kann diese jedoch kaum anwenden. Die Mängel könnten jedoch behoben werden.

Will ich diesen Weg nicht weitergehen, so liegt die Lösung auf der Hand: Ich muss mein Grundwissen erweitern und intensiv und mit Ausdauer die Anwendung meines Wissens trainieren.

6

Diese Note bescheinigt mir eine absolut ungenügende Leistung. Sie entspricht in keiner Weise den Anforderungen und meine Grundkenntnisse sind absolut lückenhaft.

Selbst diese durchaus vernichtende Beurteilung zeigt mir deutlich einen gangbaren Weg: Zuerst einmal muss ich mir das nötige Wissen von Grund auf erarbeiten und gleichzeitig Schritt für Schritt die Anwendung des Gelernten trainieren.

 

In diesem Sinne wünschen wir Dir ein wunderbares 2017.

Ob das Jahr gut wird oder nicht, liegt nur an Dir!


Vom Reichsein

Wie jedes Jahr zu Weihnachten wollen wir unsere Liebsten reich beschenken. Aber machen uns denn  materielle Geschenke wirklich reich?

 

Wahrlich reich sind wir, wenn wir geliebt werden, Freunde und Familie haben und gesund sind. Auch, dass wir uns frei bewegen und jederzeit unsere Meinung kundtun dürfen, macht uns reich. Wir haben die Möglichkeit, uns frei zu entfalten und uns weiterzubilden. Hierfür stehen uns viele Türen offen, durch die wir ohne Einschränkung gehen können.

 

Wahrer Reichtum hat also nicht viel mit Materiellem zu tun. Im Gegenteil: Es ist wichtiger denn je, dass wir uns wieder ins Bewusstsein rufen, wie gut es uns geht. Eine gesunde Portion Dankbarkeit für all die Chancen, die sich uns täglich bieten und jede Menge Liebe für unsere Mitmenschen verschönert nicht nur den Tag eines anderen, sondern erfüllt auch unser Herz mit Sonnenschein.  

 

In diesem Sinne wünschen wir vom LernZentrum den Eltern, Schülerinnen und Schülern eine friedliche Weihnachtszeit, einen guten Rutsch ins neue Jahr und erholsame Ferien.


ZDF - Dokumentation - Die Lüge meines Lebens

Am 28.11. sendete das ZDF eine einfühlsame Dokumentation über Jutta und Harald, beides Analphabeten. Offensichtlich leiden beide an einer Lese-Rechtschreib-Störung, die zur damaligen Zeit nicht erkannt und folglich auch nicht behandelt wurde. Jutta und Harald berichten offen über eine quälende Schulzeit und eine lebenslange seelische Belastung. 

Die LRS wird heute gut erkannt und unter bestimmten Bedingungen besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf Kostenübernahme einer qualifizierten LRS-Therapie beim zuständigen Jugendamt zu stellen.

Der Gesetzgeber sieht jedoch vor, dass die drohende seelische Behinderung mit einem ärztlichen Gutachten belegt werden muss: „Kinder und Jugendliche haben Anspruch auf Eingliederungshilfe, wenn ihre seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für ihr Lebensalter typischen Zustand abweicht und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist oder eine solche Beeinträchtigung zu erwarten ist. Von einer seelischen Behinderung bedroht im Sinne dieses Buches sind Kinder oder Jugendliche, bei denen eine Beeinträchtigung ihrer Teilhabe am Leben in der Gesellschaft nach fachlicher Erkenntnis mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist.“ 

Dennoch erleben wir immer wieder, dass entsprechende Anträge mit der Begründung abgelehnt werden,  das Kind sei gut in die Klassengemeinschaft integriert, habe Freunde, sei aufgeschlossen und fröhlich - so stehe es im Zeugnis! Es ist erfreulich, dass Kinder mit einer LRS heute nicht mehr unbedingt ausgegrenzt werden, aber eine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ist immer noch absolut gefährdet, wenn das Kind während der Schulzeit nicht ausreichend lesen und schreiben lernt. Das Bundesbildungsministerium hat die alarmierende Zahl von 7,5 Millionen Analphabeten in Deutschland wahrgenommen und will  in den kommenden zehn Jahren spezielle Lernangebote für Erwachsene und andere Projekte mit 180 Millionen Euro fördern (welt.de).

 

Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, aber Vorsorge ist ebenso wichtig wie Nachsorge und deshalb sollten Betroffene uneingeschränkt eine qualifizierte LRS-Therapie erhalten können. 


Gemeinsam spielen

Das Weihnachtsfest rückt näher und nahezu jeder von uns ist damit beschäftigt, Geschenke für seine Liebsten zu besorgen. Besonders Eltern bemühen sich Jahr für Jahr darum, ihren Kindern eine Freude zu bereiten. Meist bedeutet dies jedoch, dass sie mit allerhand Produkten aufwarten, mit denen sich die Kinder und Jugendlichen ihre Zeit alleine vertreiben können. Doch wäre es nicht schön, es stattdessen einmal mit gemeinsamer Zeit zu versuchen? 

Gesellschaftsspiele beispielsweise haben den positiven Effekt, dass sich die ganze Familie an einen Tisch setzt und gemeinsam schöne Momente erlebt. Bestimmte Spiele fördern dabei sogar diverse Kompetenzen der Kinder und auch der Erwachsenen. Wir stellen nachfolgend drei tolle Gesellschaftsspiele vor. 

 

Activity:

Bei Activity handelt es sich um ein äußerst lustiges Spiel für mittelgroße bis große Familien. Die Spieler spielen in Teams und müssen ihren Team-Mitgliedern unterschiedlich schwere Begriffe erklären. Dabei wird vorgegeben, ob dies via Zeichnung, verbaler Erklärung oder Pantomime erfolgen soll. Wird das Wort innerhalb eines kurzen Zeitfensters erraten, darf eine Spielfigur entsprechend der Höhe des Schwierigkeitsgrades näher Richtung Ziel gerückt werden. Sowohl Teamwork als auch kreatives Denken spielen bei Activity eine große Rolle. Das Spiel hat einen unglaublich hohen Suchtfaktor und garantiert Spielspaß auf hohem Niveau.

 

Scrabble:

Das Spiel Scrabble blickt inzwischen auf 60 Jahre Spielspaß für Groß und Klein zurück. Ziel ist es, mithilfe einer Handvoll Buchstaben möglichst ausgefallene und lange Wörter zu bilden. Je nach Komplexität und Länge erhält der Spieler Punkte auf diese. Hat ein Spieler ein Wort gelegt, können die Nachfolger dieses entweder erweitern oder neue Wörter bilden. Da Scrabble leicht verständlich ist, bereitet es auch jüngeren Kindern viel Freude. Zudem wirkt sich das Spiel förderlich auf den Wortschatz der Spieler aus und ist deshalb besonders gut für Schulkinder geeignet.

 

Die Siedler von Catan: 

Auch bei diesem Gesellschaftsspiel handelt es sich um einen wahren Klassiker, der aber zu Recht immer noch aktuell ist. Das Spielprinzip ist es, eine Stadt auf der Insel Catan zu erbauen. Um Gebäude und Straßen zu errichten, werden Rohstoffe benötigt, die der Spieler durch Handel und die optimale Positionierung seiner Stadt erlangt. Da das Spielfeld in jeder Runde zufällig angeordnet wird und inzwischen jede Menge Erweiterungen dafür erhältlich sind, gleicht kein Durchgang dem anderen. Dadurch bleibt der Spielspaß lange erhalten. Die Siedler von Catan fördert das strategische Geschick und taktisches Denken. Da es eine hohe Spieldauer hat, eignet es sich besonders gut für Familien, die gerne viel Zeit miteinander verbringen.


Eine lesenswerte Reihe - Alles über AD(H)S

Bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung - kurz AD(H)S - gehen die Meinungen weit auseinander. Die einen sind der Ansicht, es sei eine Modeerscheinung und die Pharmaindustrie habe diese erfunden. Andere wiederum glauben, Erziehungsfehler seien die Ursache. Fakt ist jedoch, es gibt diese neurobiologische Entwicklungsstörung tatsächlich. Betroffene und deren Familien haben nicht selten einen langen Leidensweg hinter sich oder befinden sich gar mittendrin. Dutzende unterschiedliche Meinungen und wohlmeinende Ratschläge zur Behandlung und zum Umgang mit Betroffenen verstören zusätzlich. Das Schweizer Elternmagazin "Fritz und Fränzi" hat in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Familienforschung in Freiburg eine lesenswerte und informative Reihe zu diesem Thema erstellt, die in einer elfteiligen Serie von September 2015 bis September 2016 erschienen ist. Die gesamte Reihe seht nun auf der Internetseite des Schweizer Elternmagazins zum Download zur Verfügung. 


Kritik muss manchmal sein!

Unser Alltag besteht aus vielen Aufgaben und Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Doch wo es Aufgaben gibt, sind Leistungsbeurteilungen ebenfalls nicht weit. Dabei wird nicht nur das eigentliche Ziel bewertet, sondern auch der Weg dorthin sowie unser Verhalten in diesem Zeitraum. Für Schüler bedeutet das, sie müssen neben all dem Lob und der Anerkennung eine ganze Menge Kritik einstecken. Richtig angewandte und konstruktive Kritik ist jedoch notwendig, um dem Kind Gelegenheit zu geben, aus einem Fehler zu lernen. Allerdings kann jede noch so gut gemeinte Kritik nach hinten losgehen. Schließlich wird niemand gerne kritisiert. Wenn wir nicht genau darauf achten, wie die Kritik formuliert ist, fühlt sich der Kritisierte angegriffen und reagiert womöglich stur, traurig oder sogar aggressiv. Richtig formuliert, kann Kritik Wunder bewirken.

Wir geben Euch ein paar praktische Tipps zur Umsetzung. 

Unter vier Augen sprechen

Kritik kann bisweilen für die betreffende Person hart und im ungünstigsten Fall extrem peinlich sein. Schüler leiden dabei sehr unter der Schmach, weshalb es ratsam ist, ein Gespräch unter vier Augen zu suchen. Wird dem Kind eine gewisse Distanz zu Unbeteiligten gegeben, entgeht es peinlichen Bemerkungen und es nimmt die Kritik dadurch besser auf.

 

Zeitnah kritisieren

Es macht keinen Sinn, alte Fehler auszugraben, wenn sie vielleicht gar nicht mehr relevant sind. Daher sollte Kritik immer möglichst zeitnah ausgeübt werden. So ist noch ein Bezug zur Problematik gegeben und das Übel kann bei der Wurzel gepackt werden.

 

In der „Ich-Form“ formulieren

Kritik ist eine subjektive Beurteilung. Bleiben Sie deshalb bei sich selbst und sprechen Sie in der „Ich-Form“. Beschreiben Sie, was Sie wahrnehmen und was das auslöst oder auslösen kann. Formulieren Sie, was Sie sich wünschen und geben Sie die Möglichkeit, eigene Lösungen zu finden. 

"Ich mache mir Sorgen, dass Du nicht regelmäßig Deine Vokabeln lernst. Ich habe Bedenken, dass der Berg immer höher wird. Ich wünsche mir, dass Du täglich einige Vokabeln lernst. Was meinst Du, wie viel Zeit könntest Du zukünftig pro Tag dafür aufwenden?"

Formulieren Sie Ihre Empfindungen und die wünschenswerte Veränderung so konkret wie möglich.  Das verdeutlicht das Anliegen und das Kind erhält bereits einen denkbaren Lösungsansatz.

 

Kritik am Verhalten, nicht aber an der Person ausüben

Eine Grundregel bei korrektem Kritisieren ist: Nur das Verhalten der betroffenen Person darf kritisiert werden, nicht aber die Person an sich. Wir sind Individuen, die sich frei entfalten wollen und das auch sollen. Den Charakter eines Kindes zu kritisieren ist daher nicht angebracht. Ist eine Schülerin oder ein Schüler beispielsweise eher introvertiert, wirkt die Aussage  „Du sagst nie was. Du könntest ruhig auch mal was dazu sagen.“  kränkend. Es ist hilfreicher, bemerkenswerte Aspekte des Charakterzuges hervorzuheben, um das Kind zu motivieren. Eine positive Formulierung „Ich bemerke, Du folgst dem Unterricht sehr aufmerksam. Mich würde deine Meinung zum Sachverhalt interessieren?“ kann die Schülerin oder den Schüler ermutigen, aus sich herauszukommen und aktiv mitzuarbeiten.

 

Diese Tipps sind natürlich keine Garantie dafür, dass die Kritik positiv von Schülern aufgenommen wird, jedoch ermöglichen sie eine harmonischere Atmosphäre in schwierigen Situationen. Gerne stehen wir vom LernZentrum Ihnen bei weiteren Fragen zum Thema zur Verfügung und helfen Ihnen bei der Umsetzung der Tipps. (MT)


Handschriftlich schreiben - brauchen wir das noch?

Das handschriftliche Schreiben gerät immer mehr in den Hintergrund oder besser gesagt aus der Mode. E-Mail, SMS, WhatsApp, Twitter und Facebook ersetzen das Schreiben von Hand. Noch vor gar nicht langer Zeit bemühte man sich bei schriftlichen Nachrichten zunächst um eine passende Anrede, dachte über jedes Wort, das man schrieb, nach und schloss die Mitteilung mit einer passenden Grußformel. Oftmals beginnen Nachrichten heute nur noch mit "Hi" und enden mit "LG", wenn überhaupt. Ich habe gehört, das sei modern, also mache ich das auch ab und zu. Die Textinhalte sind in der Regel kurz, und immer öfter werden Worte durch Emojis - zu deutsch Bildschriftzeichen - ersetzt.

Können wir mit dieser Art zu kommunizieren unsere Gedanken und Gefühle treffend wiedergeben? 

Unabhängig davon, dass unsere Welt ärmer wäre, wenn die Menschheit keine Dichter mehr hervorbrächte: Die Wissenschaft hat längst festgestellt, das Schreiben von Hand ist eine Höchstleistung des Gehirns. Die Worterkennung nur mit Hilfe des Computers zu festigen, gelingt offenbar nicht, und Tippbewegungen hinterlassen wie es scheint keine Spuren.   

Wir sind zuversichtlich, dass auch weiterhin von Hand geschrieben wird. Anscheinend wird die Handschrift in Deutschland zutiefst wertgeschätzt. Der Verein Initiative Schreiben e.V.  hat laut Angabe auf ihrer Homepage im Jahr 2013 eine Meinungsumfrage in Auftrag gegeben. Insgesamt wurden 1017 Personen befragt, und rund neun von zehn Befragten gaben an: Handgeschriebenes ist von besonderem Wert. Wenn Sie also demnächst beispielsweise via Facebook erinnert werden, dass einer Ihrer Freunde Geburtstag hat:

 

Suchen Sie eine ansprechende Karte aus.

Überlegen Sie sich eine persönliche Anrede.

Verfassen Sie handschriftlich einen individuellen Geburtstagsgruß.

Schließen Sie mit einer lieben Grußformel.

 

Und nicht vergessen, ein Klick reicht nicht, damit die Person die Karte erhält. Sie muss persönlich überreicht oder mit der Post versandt werden. Apropos, Kinder machen dies erfahrungsgemäß sehr gerne, wenn man sie dazu anleitet. (ag)


Drei einfache Tipps, um richtig zu loben

Im Laufe eines Schuljahres müssen sich Eltern und Lehrkräfte gleichermaßen damit auseinandersetzen: Schülerinnen und Schüler richtig zu loben und damit zu motivieren. Wir geben Ihnen praktische Tipps, gezielt zu loben.

 

1. Gute Leistungen konkret ansprechen

Es ist wichtig, die Schülerinnen und Schüler gezielt darauf anzusprechen, wofür sie eigentlich gelobt werden. Ein schlichtes „Gut gemacht.“ klingt zwar erfreulich, ist aber relativ nichtssagend. Stattdessen müssen die Kinder konkret auf den Grund des Lobs aufmerksam gemacht werden: „Du hast sehr ordentlich und genau gearbeitet und alle Aufgaben richtig gelöst.“ Treffende Aussagen bringen den Schülerinnen und Schülern einen weitaus größeren Nutzen. Dadurch können sie ihre erbrachten Leistungen einordnen und folglich dem Lob auch zuordnen. Das hat zudem den erfreulichen Effekt, dass sie versuchen werden, erneut solche Erfolge erzielen oder diese gar überbieten zu wollen.

 

2. Keine Kritik im Lob verstecken

Lob ist dafür gedacht, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren. 

Versteckte Kritik auszuüben wäre also kontraproduktiv. Wenn die Kinder ständig mit Aussagen wie beispielsweise „Das hast Du gut gemacht, aber Du hättest die Aufgaben ruhig schneller lösen können.“ konfrontiert werden, dann verknüpfen sie Lob irgendwann nur noch mit Kritik und es verliert für sie dauerhaft an Wert. Ein mangelndes Selbstbewusstsein ist vorprogrammiert. Das wiederum kann auf Dauer dafür sorgen, dass sich die Schülerinnen und Schüler womöglich nichts mehr zutrauen und vorzeitig beim Versuch, eine Aufgabe zu lösen, resignieren.

 

3. Anerkennung zeigen und Verhalten loben 

Anerkennung wird gerne mit Lob verwechselt. Tatsächlich handelt es sich bei Lob aber nur um eine kurzfristige Variante davon. Denn Anerkennung greift weitaus tiefer und zielt auf längerfristige Motivation ab. Die Schülerinnen und Schüler leisten über ein Schuljahr hinweg eine ganze Menge. Dabei muss nicht immer nur eine konkrete Situation gelobt werden. Es tut den Kindern sehr gut, wenn ihre Anstrengungen auch zwischendurch anerkannt werden. Das kann das ruhige und aufmerksame Verhalten im Unterricht sein, aber auch das regelmäßige Erledigen der Hausaufgaben. Die Schülerinnen und Schüler werden sich darüber freuen und sich bemühen, ihr Verhalten weiterhin zu pflegen.

 

Es ist also gar nicht so schwer, unseren Schützlingen Lob auszusprechen und sie dadurch zu motivieren. Wir vom LernZentrum stehen Ihnen bei Fragen zum Thema gerne zur Verfügung und erarbeiten mit Ihnen eine Strategie, um ihre Kinder motiviert an ihre Aufgaben heranzubringen. (mt)


Eine kleine - aber womöglich - wirksame Hilfe bei Schulaufgaben

Bereits 2012 konnten Forscher aus Italien und Frankreich zeigen, dass eine einfache Umformatierung  eines  Textes  Kindern  mit  einer Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) das Lesen erleichtern  kann:  

 

Die Buchstaben eines Wortes und die Wörter im Text müssen weiter auseinander stehen. Diese simple Maßnahme  führt  offensichtlich zu  einer Verringerung des sogenannten Crowding-Effekts.

Visuelles Crowding bezeichnet die Schwierigkeit aus einer Vielzahl von Objekten das einzelne wahrzunehmen. Einzelne Objekte können sehr leicht wahrgenommen werden, sind sie jedoch von anderen umringt, so können sie nicht mehr erkannt werden. Das Phänomen tritt unter verschiedenen Bedingungen sowie bei unterschiedlichen Objekten (Symbole, Gesichter, Menschen, Buchstaben) auf. Mittlerweile gibt es mehrere Anhaltspukte, die vermuten lassen, dass Kinder und Jugendliche mit einer Lesestörung stärker unter diesen visuellen Crowdings leiden als Gleichaltrige mit durchschnittlichen Leseleistungen. Dies führte zu einer weiteren Annahme: Eine Reduktion visueller Crowdings durch Abstandveränderungen zwischen Schriftzeichen und Worten erwirkt eine Steigerung der Leseleistung. Tatsächlich konnte nachgewiesen werden, dass durch eine Vergrößerung der Buchstaben- und Wortabstände die Leseleistung von ca. einem Schuljahr gesteigert werden konnte. Ebenfalls bedeutsam scheint die Auswahl der Schrifttypen. Aktuelle Untersuchungen gehen davon aus, dass serifenfreie Schriftarten (Arial, Helvetica, Verdana) -  die bekanntest Serifenschrift ist Times New Roman – das Lesen erleichtert. Kursiv- und Fettdruck setzen anscheinend die Leseleistungen herab. Darüber hinaus geht man auch von einer positiven Wirkung kurzer Textzeilen auf die Leseleistung aus. (vgl. GALUSCHKA; LEDY 01.2015)

 

Die Reduzierung dieser Crowdings ersetzt zwar keine qualifizierte LRS-Therapie, dennoch fällt Schülerinnen und Schülern mit LRS das Lesen der Aufgabenstellung bei Schulaufgaben und Proben womöglich leichter, wenn Lehrer diese entsprechend darbieten.


Let´s start together - Vokabeln richtig lernen.

Alle Schülerinnen und Schüler wurden schon einmal damit konfrontiert:

Vokabeln lernen.

Zum Leidwesen aller stellt es einen der wichtigsten Faktoren beim Erlernen einer Sprache dar. Wer nämlich die Grammatik perfekt beherrscht, jedoch keine Wörter übersetzen kann, der wird auch nicht in der Lage sein, einen vollständigen Satz zu bilden. Umgekehrt können wenige Vokabeln bereits ausreichen, um sich einigermaßen zu verständigen.

Mit nur ein paar kleinen Tricks, ist das Lernen neuer Wörter keine große Herausforderung mehr und kann sogar richtig Spaß machen.

Wir wollen sie Euch zeigen: 

1. Nutzt Karteikarten! 

Das Führen von Karteikarten verlangt ein wenig Disziplin, zugegeben. Allerdings gibt es erwiesenermaßen kaum eine effektivere Methode, um neu gelernte Wörter dauerhaft im Langzeitgedächtnis zu manifestieren.

Auf die Vorderseite schreibt Ihr hierfür das fremdsprachige Wort, auf die Rückseite die deutsche Übersetzung. Danach lernt Ihr die Vokabeln und wenn Ihr der Meinung seid, dass Ihr die Vokabeln beherrscht, fragt Ihr Euch selbst ab. Dabei wird jedes Wort, das Ihr richtig übersetzt habt auf einen Stapel gelegt, den Ihr erst in ein paar Tagen wieder zur Hand nehmt. Die falsch übersetzten Wörter kommen auf einen anderen Stapel, den Ihr gleich am nächsten Tag wieder lernt. Diesen Vorgang wiederholt Ihr solange, bis Ihr die Vokabeln im Schlaf beherrscht. Unser Tipp: Mischt die Karten durch, damit Ihr nicht immer die gleiche Reihenfolge lernt!

Die Karteikarten lassen sich übrigens überall hin mitnehmen. So könnt Ihr Eure Wörter auf dem Weg zur Schule im Zug oder sogar während des Zähneputzens lernen. Eurer Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

 

2. Bewegt Euch! 

Die Max-Planck-Gesellschaft hat in einer Studie nachgewiesen, dass das Erlernen neuer Vokabeln effektiver ist, wenn Ihr einzelne Wörter mit kleinen Bewegungen verknüpft. Dies regt nämlich weitaus mehr Gehirnregionen an, als das bloße Aufsagen des Wortschatzes. So solltet Ihr beispielsweise bei dem Wort „winken“ tatsächlich winken. Oder Ihr zeichnet die Form einer Birne in die Luft, wenn Ihr das Wort übersetzen wollt. Seid dabei kreativ, denn Euer Gehirn assoziiert sämtliche Bewegungsabläufe mit dem gelernten Vokabular.

 

3. Macht Pausen! 

Ihr müsst Euch zwischendurch auch mal die Zeit geben, gerade gelernte Wörter zu verarbeiten. Euer Gehirn kann sich diese sonst nicht dauerhaft merken. Wir empfehlen Euch, 25-30 Minuten zu lernen und danach 5 Minuten Pause zu machen. In dieser Erholungsphase sollten der Fernseher, das Handy und der Computer aus bleiben. Geht lieber kurz an die frische Luft oder macht ein wenig Sport! Gestaltet Eure Lerneinheiten nicht länger als zwei Stunden! Denn alles darüber hinaus verankert sich nicht im Langzeitgedächtnis.

 

4. Let's start together! 

Wie es die Karteikarten auf dem Bild schon sagen: Let's start together! Ihr müsst nicht alleine lernen. Tut dies gemeinsam mit Euren Freunden! Fragt die oder den anderen ab und helft Euch gegenseitig, die Wörter zu lernen. Hierbei könnt Ihr alle bisher genannten Tipps umsetzen. Der Vorteil ist: Zu zweit macht es viel mehr Spaß und die Zeit vergeht wie im Flug. Vergesst dabei aber nicht, dass Ihr lernen wollt. Bleibt also dennoch mit einem gewissen Ernst bei der Sache!

 

5. Nutzt Euer Smartphone! 

Nahezu jeder von Euch nutzt mittlerweile ein Smartphone. Macht Euch das zu Nutzen! Hilfreiche Apps und Programme unterstützen Euch beim Lernen neuer Wörter. Wir können Euch folgende Apps empfehlen: Mit der Leo-App lassen sich sämtliche Wörter übersetzen. Hilfreiche Beispielsätze und eine Vorlesefunktion erhöhen den Lerneffekt. Meldet Ihr euch auf der Seite an, ist es sogar möglich, einzelne Wörter zu speichern und per Trainer abzufragen. Die App ist gratis erhältlich unter www.leo.org.

 

Die Phase 6 App arbeitet auf dem Prinzip des Karteikartensystems. Dabei werden richtig übersetzte Wörter in eine höhere Phase geschoben. Je höher die Phase, desto länger dauert es, bis das Wort wieder abgefragt wird. Die App ist zwar kostenpflichtig (die Preise findet Ihr auf der Homepage www.phase-6.de), verspricht aber eine große Erfolgsquote. Zudem habt Ihr hier die Möglichkeit, die original Vokabeln aus Eurem Buch käuflich zu erwerben.

 

6. Sonstige Lernhilfen 

Nicht nur das Handy ist ein praktischer Helfer. Schaut Filme oder lest Bücher in der Fremdsprache! Übersetzt fremdsprachige Musik, die Ihr gerne hört! Sprecht mit Personen aus den jeweiligen Ländern! Je mehr Ihr euch mit einer Sprache beschäftigt, desto intensiver ist der Lerneffekt. Verknüpft dabei ruhig auch mehrere Sprachen miteinander! Oft klingen einzelne Wörter ähnlich oder sogar gleich. Nur kontinuierliches Anwenden der erlernten Vokabeln festigt Eure Sprachkenntnisse.

  

Wer sich dennoch schwer tut beim Lernen neuer Wörter, dem stehen wir vom LernZentrum jederzeit zur Seite. Unser Team hilft Dir gerne bei der Umsetzung Deiner Ziele und begleitet Dich auf deinem Weg zum Sprechen einer neuen Sprache. (MT)


Neuregelung zur LRS - Nachteilsausgleich und Notenschutz

Der Nachteilsausgleich und Notenschutz für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen oder Teilleistungsstörungen wurde zum Schuljahr 2016/17 neu geregelt. Alle wesentlichen Informationen dazu und weitere interessante Hinweise zum Thema Legasthenie finden sich auf der Seite der Staatlichen Schulberatung in Bayern

 

Wichtige Eckpunkte der Neuregelung sind: Der Anspruch auf einen Nachteilsausgleich (Zeitzugabe, vergrößerte Kopien, Vorlesen der Aufgabenstellungen ...) bleibt nach wie vor bestehen. Der Anspruch auf Notenschutz ist weiterhin gerechtfertigt, dieser wird aber nicht mehr automatisch gewährt. Unten stehend finden Sie den Auszug aus der Bayerischen Schulordnung Teil 4 - Individuelle Unterstützung, Nachteilsausgleich und Notenschutz für Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen.

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Die Sache mit den Entscheidungen

Ein neues Schuljahr beginnt. Die Anfangsmotivation der Schülerinnen und Schüler ist (meist) groß. Die Hefte ordentlich zu führen und mehr zu lernen scheinen jedes Jahr die großen Vorsätze zu sein. Das Schülerdasein klingt demnach nach einem leichten Unterfangen. Wären da nur nicht immer diese Entscheidungen. 

Sie sind es, die den Alltag unserer Schützlinge verkomplizieren. Denn Entscheidungen stellen die Weichen für das restliche Leben und sollten daher immer mit einem gewissen Maß an Vernunft und Vorausschau getroffen werden. „Wie möchte ich das Schuljahr abschließen?“, „Welchen Zweig werde ich am Ende des Jahres wählen?“ und „Wie geht es nach dem Abschluss weiter?“ sind Fragen, die einem gewaltiges Kopfzerbrechen bereiten können. Doch ist das gar nicht notwendig. Im Gegenteil: 

Es ist tatsächlich ein Privileg und eine große Chance, dass wir hierzulande unsere eigenen Entscheidungen treffen dürfen. Ein Privileg deshalb, weil nicht alle Kinder auf dieser Welt diese Möglichkeit haben. Ihre Eltern, die Schule oder die Regierung bestimmen über ihre Zukunft. Wir haben eine Wahl. Eine Chance ist es, weil wir auch nach unserer Schulzeit noch viele Entscheidungen treffen werden. Wer aber seine Stärken und Schwächen kennt und auf sein Herz hört, wird es einmal leicht haben. Je früher daher geübt wird, sich zu entscheiden, desto realer wird die Vision einer erfolgreichen Zukunft.

 

Dabei seid Ihr, liebe Schülerinnen, Schüler und Eltern, nicht alleine. Wir werden Euch mit Rat und Tat zur Seite stehen und Euch dabei unterstützen, jede Hürde zu meistern und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Gemeinsam erarbeiten wir die Inhalte des Lehrplans, um Euch eine großartige und vielversprechende Zukunft zu ermöglichen. Wir freuen uns darauf und wünschen Euch viel Erfolg für das kommende Schuljahr. (mt)


Steter Tropfen höhlt den Stein

Dass sich der Erfolg beim Lernen schneller einstellt, wenn man kleinere Portionen nimmt und diese dafür öfter und regelmäßiger wiederkäut, leuchtet einem als Lehrkraft sofort ein. Ich sehe es daher als einen großen Fortschritt an, wenn ein/e Schüler/in dieses Prinzip nicht nur theoretisch verstanden, sondern auch so verinnerlicht hat, dass er/sie beginnt, es in die Praxis umzusetzen.

Heute konnte ich förmlich "hören", wie bei einem Schüler diesbezüglich "der Groschen gefallen ist". Seit längerer Zeit schon arbeiten wir beide daran, seine Disziplin bei den Trainingsaufgaben für zu Hause zu steigern. Seit er sich nun daran hält und täglich zehn Minuten in die kurzen mentalen "Gymnastikübungen" investiert, stellt sich der Erfolg für ihn spürbar ein, was wiederum jetzt zu einer gehörigen Portion Ehrgeiz geführt hat. So sehe ich gerade dabei zu, wie aus dem ehemals verhassten Schulfach Englisch langsam ein Steckenpferd, und aus dem frustrierten Schüler ein selbstbewusster Jockey wird. Ich jedenfalls weiß, auf wen ich nächstes Mal auf der Rennbahn setzen werde. (dw)

 


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Autismus-Spektrum-Störung

Wir haben in unserer LRS-Praxis auch immer mal wieder ein Kind mit den erweiterten Diagnosen Asperger-Autismus oder Atypischer Autismus. Zu diesem Thema veranstalteten wir im Februar einen Tag mit Vorträgen und Diskussionen für uns und interessierte Eltern und Pädagogen. Unter anderem referierte Frau Dr. Karin Lesch, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landkreis Miesbach, sehr anschaulich, mit welchen Beeinträchtigungen Kinder und Jugendliche mit diesem Störungsbild leben müssen und worauf das soziale Umfeld achten kann bzw. muss. Tatsächlich gelingt es der/dem Betroffenen selbst kaum, Wahrnehmung und Verhalten zu reflektieren. Insofern sollte das Umfeld informiert und geschult sein, um angemessen agieren und reagieren zu können.

Folgender Artikel beschreibt informativ

 

Fünf Dinge über Autismus, die häufig missverstanden werden.


Falling Letters

Auf Youtube findet sich ein bewegender Zeichentrickfilm des Schweden Erik Rosenlind, der eindrücklich Sequenzen des Schulalltags eines Kindes zeigt, das offensichtlich Probleme hat, seine Aufmerksamkeit zu steuern. Unter anderem betrachtet es ein Blatt mit Buchstaben, die wie wild darauf herumtanzen und anschließend auf den Schreibtisch fallen. Wunderbar ist auch, wie der Vater am Ende des Kurzfilms reagiert, als er das Kind von der Bushaltestelle abholt, weil es den Bus verpasst hat.  


Keine Motivation - was nun?

Das Umgehen mit dem Motivationsverlust hat auch etwas mit Geduld zu tun. Als Geduld wird die Fähigkeit, warten zu können bezeichnet. Geduldige Menschen sind bereit, mit bisher nicht erfüllten Wünschen zu leben oder diese vorerst zurückzustellen. Geduldig ist auch, wer Schwierigkeiten mit Gelassenheit und Mut begegnet. Wer sich gleich zu Beginn übernimmt, verliert schnell den Lust - viele kleine Schritte führen sicherer ans Ziel als ein zu großer. Entscheidend für den Erfolg ist nun die Fähigkeit zur „Selbstregulierung“ der eigenen Gedanken:

„Das ist mir zu viel, das schaffe ich nie.“ wird umgekehrt: „Ich habe heute enorm viel Lernstoff. Am besten teile ich ihn in Portionen ein. Ich überprüfe, ob ich manche Aufgaben auf andere Tage verteilen kann. Ich beginne mit dem Angenehmsten.“ (ag) 


"Die Schreibschrift weicht dem großen Geld"

Über einen befreundeten Kollegen sind wir auf einen Blog-Artikel "Die Schreibschrift weicht dem großen Geld" von Christian Füller aufmerksam gemacht worden, den wir lesenswert finden, und den wir gerne kommentiert haben:

 

Lieber Christian Füller, vielen Dank für diesen informativen und absolut richtigen Zusatz. Ich arbeite seit vielen Jahren als Legasthenietherapeutin. Schon mit der Einführung der vereinfachten Ausgangsschrift kamen in der Legasthenietherapie gehäuft Probleme auf uns zu, die wir so vorher nicht hatten. Die Handschrift vieler Kinder ist mittlerweile kaum noch lesbar.

Neuerdings dienen wertvolle Therapiestunden zunächst einmal dem Trainieren einer runden, fließenden und lesbaren Schrift. Meine Kollegen und ich mögen gar nicht daran denken, welche Auswirkung die Grundschrift auf betroffene Kinder hat.

Mit einer nicht verbundenen Handschrift, die nach fast jedem Buchstaben den Schreibfluss im Wort unterbricht, wird unter anderem auch das Erlernen des korrekten Sprachrhythmus für Kinder, die diesen nicht intuitiv erfassen, massiv erschwert.

Heute las ich in unserer Tageszeitung über einen jungen Mann und seine Großmutter, die sich gegenseitig Briefe in der Sütterlinschrift schreiben. Sie bewahrt seine Briefe in einem Ordner auf, er in einer Zigarrenkiste. Beide bezeichnen diese Schriftstücke als wertvollen Schatz. Ich möchte damit nicht behaupten, dass wir zur Sütterlinschrift zurück sollen. Aber wer liest denn heute noch eine E-Mail, oder eine sonstige Kurznachricht, oder gar einen „Post“ mehrmals? Gibt sich einer in einem handgeschriebenen „Dokument“ Mühe beim Ausführen der Schriftzeichen, so überlegt er meiner Erfahrung nach auch eher, was er mitteilen möchte.

Herzliche Grüße

Anette Gampe

 


Lesen und Schreiben lernen macht Mühe!

Ich bin heute auf einen guten Artikel aus der faz gestoßen, er beschreibt – wie ich meine – hervorragend, warum wir Sprache für unsere Kinder nicht reduzieren sollen. Er ist lang, hat wenig Bilder und auch keine Zusammenfassung, die man schnell mal überfliegen kann! Aber die Mühe, ihn zu lesen, lohnt sich. Er beschreibt einfach zu gut, was wir tagtäglich beobachten:

 

Analphabetismus als geheimes Bildungsziel

Wenn etwas schwerfällt, bieten die Didaktiker Erleichterungen an. Doch wo alle Schwierigkeiten umgangen werden, herrscht die Praxis der Unbildung. Verlernen wir die Rechtschreibung?

 


"Die Motivation aus dem Tiefschlaf locken!"

Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Müttern und Vätern einen guten und motivierten Schulstart!

Prof. Dr. Michaela Brohm, Professorin für Empirische Lehr-Lern-Forschung und Didaktik bloggt in SciLogs, einem überaus interessanten Blogportal des Verlags Spektrum der Wissenschaft.  

In einem Blog vom Juli 2014 schreibt sie über Motivation. Unter anderem empfiehlt sie; ... dass wir einfach nur anfangen müssen damit die Motivation aus dem Tiefschlaf erwacht. Sie will gelockt werden. Durch Handlung. So kriegen wir sie zurück." 

 

Den gesamten Blogartikel lesen Sie hier.

 

" Die Handschrift stirbt aus"

So lautet die Überschrift eines Artikel auf der ersten Seite der heutigen Ausgabe des Miesbacher Merkurs. Leider stellen wir das schon seit Jahren fest. Gerade deswegen halten wir es für bedenklich, Kinder zur Druckschrift zu animieren. Unserer Erfahrung nach kann sich nur mit einer verbundenen Schrift eine flüssige Handschrift entwickeln. Den Artikel lesen Sie hier.

"Schüler könnten bessere Leistungen erbringen...

... wenn der Unterricht später beginnen würde." Diese Aussage fanden wir heute in der FAZ-Online vom 17.10.14. Am interessantesten fanden wir, dass der Unterricht für Grundschüler sehr wohl früher beginnen könnte, da jüngere Kinder leichter früher aufstehen. Für Schüler der Mittelstufe sollte der Unterricht dagegen erst um 9 Uhr beginnen und für Schüler der Oberstufe sogar erst um 10 Uhr. Kleine Kinder und ältere Menschen seien eher "lerchenhaft", Jugendliche sowie Erwachsene eher "eulenhaft". Was es damit auf sich hat, und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse der Artikel noch liefert lesen Sie hier.

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Lesestörung und Rechtschreibstörung sind verschiedene Probleme

So lautet die Überschrift der Pressemitteillung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF). Dies beobachten wir in unserer Praxis schon seit Längerem. Nun gibt es eine Studie, die dies bestätigt. Den kompletten Artikel zur Studie finden Sie bei Bildungsklick.de

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... zum Schluss ein Gedicht

Zum Ende des Schuljahres, das von vielen (Schülern und Lehrer) herbeigesehnt wird, ein heiteres Gedicht:

 

Ein schlechter Schüler

 

Als ich noch zur Schule gehte,

zählte ich bald zu den Schlauen,

doch ein Zeitwort recht zu biegen,

bringte immer Furcht und Grauen.

 

Wenn der Lehrer mich ansehte,

sprechte ich gleich falsche Sachen,

für die andern Kinder alle

gebte das meist was zum Lachen.

 

Ob die Sonne fröhlich scheinte

oder ob der Regen rinnte:

wenn der Unterricht beginnte,

sitzt’ ich immer in der Tinte.

 

Ob ich schreibte oder leste,

Unsinn machtete ich immer,

und statt eifrig mich zu bessern,

werdete es nur noch schlimmer.

 

Als nun ganz und gar nichts helfte,

prophezieh mir unser Lehrer:

wenn die Schule ich verlasste,

wörde ich ein Straßenkehrer.

 

Da ich das nicht werden willte,

kommte ich bald auf den Trichter,

stak die Nase in die Bücher,

und so werdete ich Dichter.

(Bruno Horst Bull) 

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Du bist perfekt vorbereitet

Von uns für die Schülerinnen und Schüler, die ab morgen die letzten Prüfungen haben:

 

In der Vergangenheit hast du genug gelernt - das ist übrigens "Perfekt" -, jetzt ist die Zeit reif, an dich zu glauben.

 

(... und wieder dazu ein passendes Bild von Dharma Comics - http://society6.com/dharmacomics)


Die Langeweile genießen

Leah lebt laut ihrer Homepage dharmacomics.com in San Francisco. Sie macht mit wenigen Strichen und einigen Worten großartige und nachdenkenswerte Aussagen. Sie postet sie auf facebook. Damit hebt sie sich angenehm von irgendwelchen platten Bild- oder Comicposts, die man wenige Minuten später schon wieder vergessen hat, ab. Heute hat sie den nebenstehenden "Comic" gepostet. Wir haben ihn gesehen, und erst einmal laut gelacht. So ist es: Lasst uns doch mal die Langeweile genießen. Oder noch besser: Lasst und das, was wir tun, egal was es ist, genießen. Vielleicht ist es dann gar nicht mehr langweilig.

 

Ich erinnerte mich an eine Unterrichtsstunde der vergangenen Wochen: Die meisten Schüler der Gruppe saßen bzw. lümmelten auf ihren Stühlen und waren offensichtlich völlig gelangweilt. Auf meine Frage, was würdet ihr denn jetzt am liebsten tun, meinte einer: "Egal was, nur nicht lernen." Ich antwortete: "Tja, dann haben wir ein Problem, weil wir nun mal gerade lernen sollen. Wie wäre es, wenn ihr es genießt, aufmerksam seid und mitarbeitet. Vielleicht habt ihr sogar Freude daran." Die meisten haben gelacht. Einer fand, ich hätte einen guten Witz gemacht, wie könne man denn das Lernen für die Schule genießen. Aber sie haben dann doch tatsächlich mitgemacht, sich aufrecht hingesetzt und siehe da, am Ende fanden alle die Unterrichtsinhalte interessant und kurzweilig. Das klappt (noch) nicht immer, aber einen Versuch ist es allemal wert. Ich habe es selbst probiert. Wenn ich etwas mache, was ich absolut langweilig finde, und wozu ich gerade gar keine Lust habe (bügeln, putzen, in einer Schlange warten), dann versuche ich es aufmerksam, wenigstens bereitwillig und wenn möglich sogar mit Freude zu tun. Und plötzlich ist es gar nicht mehr so langweilig, und immer häufiger kann ich es sogar genießen. (ag)


Eine kreative Pause

Gestern haben wir in einem Unterrichtsraum dieses Tafelgemälde entdeckt. Es stellte sich heraus, eine unserer Schülerinnen hatte die Pause zwischen Schulunterricht und Nachhilfestunde genutzt, um ein wunderbares Bild an die Tafel zu malen. Wir finden das ist ihr richtig gut gelungen. Zu unserer großen Freude hat sie uns erlaubt, das Bild hier zu veröffentlichen. 

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Wie anders könnte die Welt aussehen

Wie anders könnte die Welt aussehen

 

Wie anders könnte die Welt aussehen,

wenn wir in den Umwegen Wege sähen,

wenn wir einen großen Verlust auf geheimnisvolle Weise

zu einem großen Gewinn für uns machten,

wenn wir in unserem Versagen

die sich öffnenden Türen sehen würden,

wenn die Glückserlebnisse nicht wichtiger wären

als die Hindernisse, weil die Hindernisse uns herausfordern

über uns selbst hinauszuwachsen,

wenn die Ersten die Letzten wären

und es danach keine Letzten und Ersten mehr gäbe,

wenn wir entdeckten,

dass alle Grenzen im Kopf beginnen

und unsere Ausflüchte nur uns selbst schaden.


Dann erhielte das Leben eine Dimension,

die wir nie gedacht haben,

die uns auch jetzt noch fremd ist, uns aber anzieht,

weil wir schon lange geahnt haben,

dass es mehr geben muss im Leben

als das, was unsere Gesellschaft wertschätzt

und was wir bisher gelebt haben.

 

Dann beginnt die Reise der fantasievollen Hoffnung,

dann ist nichts mehr, wie es zu sein scheint,

dann hat alles eine tiefere Schicht,

eine umfassendere Wahrheit.

Was nicht ging, geht jetzt,

was wir vorher wollten,

ist unwichtig geworden,

Das Glück hat ein ganz neues Gesicht.

Jetzt geht es los.

(Ulrich Schaffer)

 

Mit diesen Zeilen von Ulrich Schaffer wünschen wir allen Schülern, Eltern, Freunden, Bekannten und Lehrkräften frohe und geruhsame Festtage und ein gutes und gesundes neues Jahr.

Herzlichst, Anette und Eckhard Gampe

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Gedanken einer Lehrerin zu Pisa

Im Lehrer-Blog der "Süddeutschen Zeitung" beschreibt eine Lehrerin ihre Gedanken zu den Bildungsstudien "Pisa" und Co unter dem Motto:

 

"Schüler fragen, nicht prüfen".

 

Wir finden das ist gut getroffen und absolut lesenswert.

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Alles ist nur eine Frage der Perspektive

Heute war ich in einer Mathestunde bei Christian dabei. Er hat einem Schüler eine Gleichung erklärt. Erwähnenswert ist, der Junge hat eine diagnostizierte Rechenstörung. Christian sah das ganz locker. Er meinte: „Du musst das ja nicht unbedingt im Kopf rechnen können. Da hilft Dir der Taschenrechner. Schau Dir das an, was ich an die Tafel geschrieben habe. Da muss was geändert werden. Eine Zahl passt da nicht, die muss auf die andere Seite. Siehst Du das? Da musst Du nicht rechnen, das ist eine Frage der Perspektive. Wenn Du genau schaust, dann siehst Du das.“ Der Junge nickte. Christian machte ihm vor, wie es geht. Bei der nächsten Gleichung bezog er den Jungen gleich mit ein. Er war noch unsicher, aber Christian bestärkte ihn: „Gib nicht gleich auf, da musst Du Dich durchbeißen.“ Im nächsten und übernächsten Versuch klappte es immer besser. Zum Schluss löste der Junge mit Hilfe des Taschenrechners die Gleichung fast allein. Es schien, als ob er es kapiert hatte. Ich war platt. Also, ist alles nur eine Frage der Perspektive? Schaun wir mal, wie es weitergeht. Auf jeden Fall gingen alle erst einmal zufrieden nach Hause. (ag)

Bild: Dharma Comics
Bild: Dharma Comics
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Warum ist eine richtige Stifthaltung wichtig?

Viele Kinder, aber auch immer mehr Erwachsene halten den Stift beim Schreiben mit vier oder sogar 5 Fingern. Einige halten ihn steil in die Luft, manche verdrehen das Handgelenk zu stark , oder überdehnen den Zeigefinger. Für einzelne ist das im Schul- oder Arbeitsalltag kein Problem. Dennoch fällt immer häufiger ein unleserliches und nicht flüssiges Schriftbild auf. Flüssiger und entspannter schreibt es sich in jedem Fall mit dem sogenannten 3-Punkt-Griff: Daumen und Zeigefinger greifen den Stift, der Stift liegt auf dem Mittelfinger auf, und der Ringfinger und der Kleine Finger sind leicht gebeugt. Der Unterarm und das Handgelenk liegen auf dem Tisch. Hat ein Kind sich jedoch erst einmal an eine Stifthaltung gewöhnt, so fällt es ihm nicht leicht, diese zu verändern. Es wäre sicher sinnvoll, bereits im Vorschulalter auf die richtige Stifthaltung zu achten. Dennoch: Den Versuch, die falsche Stifthaltung aufzugeben, und sich an den 3-Punkt-Griff zu gewöhnen, ist ein besseres Schriftbild und ein flüssigeres Schreiben allemal wert. (ag)

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Entrümpeln befreit den Kopf

coco - fotolia.com
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Die Sommerferien stehen praktisch vor der Tür. Die letzten Schulaufgaben sind geschrieben, oder werden gerade geschrieben. Ein Tipp von uns für die letzten Schultage: Entrümpel doch mal deine Schultasche und ordne die Unterlagen. Du wirst sehen, diese Arbeit befreit. Ein gutes Gewissen für die anstehenden Sommerferien macht es allemal. (ag)

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Morgen ist auch noch ein Tag!

Gestern um 14:30 Uhr - Lernstrategietraining in einer Ganztagesklasse: Der Unterricht ist zäh, alle wirken erschöpft, keiner mag sich so richtig beteiligen. Die Sonne scheint ins Klassenzimmer.  Trotz des schönen Wetters sehen alle irgendwie unglücklich aus. Ich unterbreche kurzerhand das, was wir gerade machen und frage: "Ihr wirkt so unzufrieden? Gibt es einen Grund?" Keine Antwort ist auch eine Antwort. Ich frage noch einmal. Einer meldet sich: "Die Schule dauert immer so lange, und man muss am Wochenende noch so viel lernen."

Mir fällt die Unicef-Studie ein. Oje, doch der Schulstress und der Druck. Ich hake nach: "Wie lange hast Du denn am Wochenende gelernt?" Zögerlich kommt die Antwort: "So ein oder zwei Stunden?" "Aha", sage ich "Du hattest unter der Woche keine Zeit dafür." "Doch schon", entgegnet der Junge, "aber ich hatte keine Lust und habe es immer weiter vor mir hergeschoben." "Das kenne ich", gebe ich zu, "ich schiebe auch oft Arbeit vor mir her bis es nicht mehr anders geht, und das macht mich richtig unzufrieden." Hoppla, nun sind alle aufmerksam, hören zu. "Mich auch", ruft spontan ein weiterer Junge, "immer geht mir durch den Kopf, dass ich eigentlich noch für die Schulaufgabe lernen müsste. Das was ich gerade mache, macht mir auf einmal keinen so richtigen Spaß mehr. Aber lernen tue ich trotzdem nicht." Ich nicke, auch das kenne ich. Ein Mädchen meldet sich: "Ich versuche immer alles rechzeitig zu machen. Ich mache mir einen Plan, aber irgendwie klappt das auch nicht immer." Ich lache und nicke erneut: "Ich weiß genau, was Du meinst." Mehrere Schüler melden sich. Ein paar reden durcheinander und tauschen sich aus. Manche geben gute Ratschläge, wie sie es machen würden. Wir machen zum Abschluss noch ein Spiel, weil keiner mehr richtig Lust auf etwas anderes hat.

 

Die Stunde ist zu Ende. Sie wirken jetzt nicht mehr ganz so unzufrieden. Vielleicht ist der Grund, dass die Schule jetzt aus ist. Schnell verlassen alle das Klassenzimmer und freuen sich, dass die Sonne scheint. Heute lernen wir nichts mehr für die Schule, morgen ist auch noch ein Tag. (ag)

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