Lücken aus der Home-Schooling-Zeit oder doch Legasthenie?

Viele haben den Eindruck, dass sich Homeschooling und Distanzunterricht negativ auf die Lernentwicklung unserer Kinder ausgewirkt haben. Mittlerweile ist dies auch durch Studien und Umfragen belegt. Nicht nur der persönliche Kontakt zum Lehrpersonal und Klassenkameraden fehlte, auch die Lernzeit war stark verkürzt. 

Insbesondere den Kindern, die sich zu dieser Zeit in der ersten und zweiten Klasse befanden, fehlte häufig die fachliche Anleitung, die Zeit und die notwendige Übung, um das Lesen und Schreiben altersgemäß zu erlernen. 

 

Somit ist es nicht verwunderlich, wenn vergleichsweise viele Kinder der jetzigen Klassen 3 und 4 nach wie vor Schwierigkeiten beim fließenden Lesen und richtigen Schreiben haben. 

Wer das Lesen und Schreiben unter normalen Bedingen leicht erlernt, ist meist auch in der Lage, diesen Rückstand rasch aufzuholen.  

Ein Kind mit einer genetisch bedingten Lese-Rechtschreibstörung wird jedoch nun später erkannt, weil es in dem allgemeinen Lernrückstand momentan noch nicht auffällt. Es entsteht der Eindruck, es brauche einfach nur ein bisschen mehr Zeit.  

 

Kinder mit LRS brauchen jedoch nicht länger Zeit, sondern fachliche Hilfe. Jetzt allerdings wird ihnen eine frühzeitige qualifizierte LRS-Förderung tragischerweise verwehrt. Somit besteht die Gefahr, dass sie auf Dauer unter ihren Möglichkeiten bleiben und sich dies entsprechend auf ihren weiteren Lebensweg und ihre psychische Belastbarkeit auswirkt.

 

Zögern Sie nicht, einen bestehenden Verdacht fachärztlich überprüfen zu lassen. Hilfe finden Sie unter anderem auch beim Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. und bei niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern. Gerne können Sie auch uns für eine Beratung kontaktieren.