Viele haben den Eindruck, dass sich Homeschooling und Distanzunterricht negativ auf die Lernentwicklung unserer Kinder ausgewirkt haben. Mittlerweile ist dies auch durch Studien und Umfragen belegt. Nicht nur der persönliche Kontakt zum Lehrpersonal und Klassenkameraden fehlte, auch die Lernzeit war stark verkürzt.
Insbesondere den Kindern, die sich zu dieser Zeit in der ersten und zweiten Klasse befanden, fehlte häufig die fachliche Anleitung, die Zeit und die notwendige Übung, um das Lesen und Schreiben altersgemäß zu erlernen.
Somit ist es nicht verwunderlich, wenn vergleichsweise viele Kinder der jetzigen Klassen 3 und 4 nach wie vor Schwierigkeiten beim fließenden Lesen und richtigen Schreiben haben.
Wer das Lesen und Schreiben unter normalen Bedingen leicht erlernt, ist meist auch in der Lage, diesen Rückstand rasch aufzuholen.
Ein Kind mit einer genetisch bedingten Lese-Rechtschreibstörung wird jedoch nun später erkannt, weil es in dem allgemeinen Lernrückstand momentan noch nicht auffällt. Es entsteht der Eindruck, es brauche einfach nur ein bisschen mehr Zeit.
Kinder mit LRS brauchen jedoch nicht länger Zeit, sondern fachliche Hilfe. Jetzt allerdings wird ihnen eine frühzeitige qualifizierte LRS-Förderung tragischerweise verwehrt. Somit besteht die Gefahr, dass sie auf Dauer unter ihren Möglichkeiten bleiben und sich dies entsprechend auf ihren weiteren Lebensweg und ihre psychische Belastbarkeit auswirkt.
Zögern Sie nicht, einen bestehenden Verdacht fachärztlich überprüfen zu lassen. Hilfe finden Sie unter anderem auch beim Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. und bei niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern. Gerne können Sie auch uns für eine Beratung kontaktieren.
Über einen Artikel in der Zeit bin ich auf den Mirais Blog aufmerksam geworden. Mirai ist wohl eine richtige Leseratte und hat schon immer Bücher verschlungen. Wenn sie ein Buch liest, dann hat sie immer ein Notizbuch dabei, in das sie ihre Gedanken und Ideen notiert. Daraus ergeben sich ihre Rezensionen über Kinder- und Jugendbücher.
Wer also eine Expertenmeinung oder einen Rat für ein gutes Kinder- oder Jugendbuch braucht, wird in Mirais Blog lass-mal-lesen.blog fündig.
Aus der Lernforschung weiß man, körperliche Bewegung hat einen enormen Einfluss auf das Erlernen neuer Prozesse. Das menschliche Gehirn verfügt offenbar über die Fähigkeit, sich immer wieder den Erfordernissen seines Gebrauchs anzupassen, sprich, es ist ein flexibles und plastisches Organ. Neu gebildete Nervenzellen werden integriert und mit bestehenden neuronalen Netzwerken verknüpft. Dieser Vorgang wird offensichtlich durch körperliche Betätigung unterstützt. Das Fazit: regelmäßige Bewegung ist wichtig für Gedächtnis und Lernleistungen. Und die gute Nachricht: „Über regelmäßige körperliche Aktivität können gleichermaßen Entwicklungsprozesse des kindlichen Gehirns und damit die Lernleistungen und emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert sowie die kognitive Leistungsfähigkeit im Alter länger aufrecht erhalten werden.“ (http://www.die-bonn.de/id/9137; Walk Laura; Bewegung formt das Hirn; 2011)
Mehrere lesenswerte Artikel zu diesem Thema finden sich unter
Übrigens finden regelmäßig bei uns KIDS-Zumba-Partys statt.
Informieren Sie sich über die nächsten Termine unter 08025/5012
Wie jedes Jahr zu Weihnachten wollen wir unsere Liebsten reich beschenken. Aber machen uns denn materielle Geschenke wirklich reich?
Wahrlich reich sind wir, wenn wir geliebt werden, Freunde und Familie haben und gesund sind. Auch, dass wir uns frei bewegen und jederzeit unsere Meinung kundtun dürfen, macht uns reich. Wir haben die Möglichkeit, uns frei zu entfalten und uns weiterzubilden. Hierfür stehen uns viele Türen offen, durch die wir ohne Einschränkung gehen können.
Wahrer Reichtum hat also nicht viel mit Materiellem zu tun. Im Gegenteil: Es ist wichtiger denn je, dass wir uns wieder ins Bewusstsein rufen, wie gut es uns geht. Eine gesunde Portion Dankbarkeit für all die Chancen, die sich uns täglich bieten und jede Menge Liebe für unsere Mitmenschen verschönert nicht nur den Tag eines anderen, sondern erfüllt auch unser Herz mit Sonnenschein.
In diesem Sinne wünschen wir vom LernZentrum den Eltern, Schülerinnen und Schülern eine friedliche Weihnachtszeit, einen guten Rutsch ins neue Jahr und erholsame Ferien.
Am 28.11. sendete das ZDF eine einfühlsame Dokumentation über Jutta und Harald, beides Analphabeten. Offensichtlich leiden beide an einer Lese-Rechtschreib-Störung, die zur damaligen Zeit nicht erkannt und folglich auch nicht behandelt wurde. Jutta und Harald berichten offen über eine quälende Schulzeit und eine lebenslange seelische Belastung.
Die LRS wird heute gut erkannt und unter bestimmten Bedingungen besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf Kostenübernahme einer qualifizierten LRS-Therapie beim zuständigen Jugendamt zu stellen.
Bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung - kurz AD(H)S - gehen die Meinungen weit auseinander. Die einen sind der Ansicht, es sei eine Modeerscheinung und die Pharmaindustrie habe diese erfunden. Andere wiederum glauben, Erziehungsfehler seien die Ursache. Fakt ist jedoch, es gibt diese neurobiologische Entwicklungsstörung tatsächlich. Betroffene und deren Familien haben nicht selten einen langen Leidensweg hinter sich oder befinden sich gar mittendrin. Dutzende unterschiedliche Meinungen und wohlmeinende Ratschläge zur Behandlung und zum Umgang mit Betroffenen verstören zusätzlich. Das Schweizer Elternmagazin "Fritz und Fränzi" hat in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Familienforschung in Freiburg eine lesenswerte und informative Reihe zu diesem Thema erstellt, die in einer elfteiligen Serie von September 2015 bis September 2016 erschienen ist. Die gesamte Reihe seht nun auf der Internetseite des Schweizer Elternmagazins zum Download zur Verfügung.
Wir haben in unserer LRS-Praxis auch immer mal wieder ein Kind mit den erweiterten Diagnosen Asperger-Autismus oder Atypischer Autismus. Zu diesem Thema veranstalteten wir im Februar einen Tag mit Vorträgen und Diskussionen für uns und interessierte Eltern und Pädagogen. Unter anderem referierte Frau Dr. Karin Lesch, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landkreis Miesbach, sehr anschaulich, mit welchen Beeinträchtigungen Kinder und Jugendliche mit diesem Störungsbild leben müssen und worauf das soziale Umfeld achten kann bzw. muss. Tatsächlich gelingt es der/dem Betroffenen selbst kaum, Wahrnehmung und Verhalten zu reflektieren. Insofern sollte das Umfeld informiert und geschult sein, um angemessen agieren und reagieren zu können.
Folgender Artikel beschreibt informativ
Ich bin heute auf einen guten Artikel aus der faz gestoßen, er beschreibt – wie ich meine – hervorragend, warum wir Sprache für unsere Kinder nicht reduzieren sollen. Er ist lang, hat wenig Bilder und auch keine Zusammenfassung, die man schnell mal überfliegen kann! Aber die Mühe, ihn zu lesen, lohnt sich. Er beschreibt einfach zu gut, was wir tagtäglich beobachten:
Wenn etwas schwerfällt, bieten die Didaktiker Erleichterungen an. Doch wo alle Schwierigkeiten umgangen werden, herrscht die Praxis der Unbildung. Verlernen wir die Rechtschreibung?
faz, 24.09.2014, von KONRAD PAUL LIESSMANN
Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Müttern und Vätern einen guten und motivierten Schulstart!
Prof. Dr. Michaela Brohm, Professorin für Empirische Lehr-Lern-Forschung und Didaktik bloggt in SciLogs, einem überaus interessanten Blogportal des Verlags Spektrum der Wissenschaft.
In einem Blog vom Juli 2014 schreibt sie über Motivation. Unter anderem empfiehlt sie; ... dass wir einfach nur anfangen müssen damit die Motivation aus dem Tiefschlaf erwacht. Sie will gelockt werden. Durch Handlung. So kriegen wir sie zurück."
Den gesamten Blogartikel lesen Sie hier.
So lautet die Überschrift eines Artikel auf der ersten Seite der heutigen Ausgabe des Miesbacher Merkurs. Leider stellen wir das schon seit Jahren fest. Gerade deswegen halten wir es für bedenklich, Kinder zur Druckschrift zu animieren. Unserer Erfahrung nach kann sich nur mit einer verbundenen Schrift eine flüssige Handschrift entwickeln. Den Artikel lesen Sie hier.
... wenn der Unterricht später beginnen würde." Diese Aussage fanden wir heute in der FAZ-Online vom 17.10.14. Am interessantesten fanden wir, dass der Unterricht für Grundschüler sehr wohl früher beginnen könnte, da jüngere Kinder leichter früher aufstehen. Für Schüler der Mittelstufe sollte der Unterricht dagegen erst um 9 Uhr beginnen und für Schüler der Oberstufe sogar erst um 10 Uhr. Kleine Kinder und ältere Menschen seien eher "lerchenhaft", Jugendliche sowie Erwachsene eher "eulenhaft". Was es damit auf sich hat, und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse der Artikel noch liefert lesen Sie hier.
So lautet die Überschrift der Pressemitteillung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF). Dies beobachten wir in unserer Praxis schon seit Längerem. Nun gibt es eine Studie, die dies bestätigt. Den kompletten Artikel zur Studie finden Sie bei Bildungsklick.de
Zum Ende des Schuljahres, das von vielen (Schülern und Lehrer) herbeigesehnt wird, ein heiteres Gedicht:
Ein schlechter Schüler
Als ich noch zur Schule gehte,
zählte ich bald zu den Schlauen,
doch ein Zeitwort recht zu biegen,
bringte immer Furcht und Grauen.
Wenn der Lehrer mich ansehte,
sprechte ich gleich falsche Sachen,
für die andern Kinder alle
gebte das meist was zum Lachen.
Ob die Sonne fröhlich scheinte
oder ob der Regen rinnte:
wenn der Unterricht beginnte,
sitzt’ ich immer in der Tinte.
Ob ich schreibte oder leste,
Unsinn machtete ich immer,
und statt eifrig mich zu bessern,
werdete es nur noch schlimmer.
Als nun ganz und gar nichts helfte,
prophezieh mir unser Lehrer:
wenn die Schule ich verlasste,
wörde ich ein Straßenkehrer.
Da ich das nicht werden willte,
kommte ich bald auf den Trichter,
stak die Nase in die Bücher,
und so werdete ich Dichter.
(Bruno Horst Bull)
Wie anders könnte die Welt aussehen
Wie anders könnte die Welt aussehen,
wenn wir in den Umwegen Wege sähen,
wenn wir einen großen Verlust auf geheimnisvolle Weise
zu einem großen Gewinn für uns machten,
wenn wir in unserem Versagen
die sich öffnenden Türen sehen würden,
wenn die Glückserlebnisse nicht wichtiger wären
als die Hindernisse, weil die Hindernisse uns herausfordern
über uns selbst hinauszuwachsen,
wenn die Ersten die Letzten wären
und es danach keine Letzten und Ersten mehr gäbe,
wenn wir entdeckten,
dass alle Grenzen im Kopf beginnen
und unsere Ausflüchte nur uns selbst schaden.
Im Lehrer-Blog der "Süddeutschen Zeitung" beschreibt eine Lehrerin ihre Gedanken zu den Bildungsstudien "Pisa" und Co unter dem Motto:
"Schüler fragen, nicht prüfen".
Wir finden das ist gut getroffen und absolut lesenswert.
So lautet die Überschrift heute im Blickpunkt des Münchner Merkur. Die Ergebnisse einer neuen Unicef-Studie erscheinen arlamierend: Im internationalen Vergleich landet Deutschland - die innere Zufriedenheit der Kinder und Jugendlichen betreffend - nur auf Platz 22 von 29. Jedes siebte Kind zwischen 11 und 15 Jahren bewerte seine aktuelle Lebenssituation als mäßig bis negativ, so die Aussage des Merkur. Nicht wenig erstaunt uns, dass die Gründe hierfür unter anderem vermutlich in zu hohem Leistungdruck zu finden sind. Denn wir erleben ja täglich, dass Kinder häufig nur an Schulnoten gemessen werden. Am Wichtigsten erscheint uns jedoch der Schlusssatz der Unicef-Sprecherin Kuhn: "Wir müssen unseren Kindern viel mehr zuhören." Packen wir uns an der eigenen Nase: Die beste Nachhilfe hat keinen Erfolg, wenn sie eine reine Wissensvermittlung ist. Hören wir dem Kind zu, warum es uns braucht und wie wir ihm helfen können und schenken wir ihm Anerkennung und bedingungslose Zuwendung. (ag)
Näheres zur Studie unter: http://www.unicef.de/aktuelles/2013/04/10/die-frage-nach-dem-glueck/
Die Schreibwarenläden werben schon seit Wochen mit dem US-amerikanischen Slogan "Back to School" - und heute Früh war es so weit: Der so genannte "Ernst des Lebens" ist wieder zurück, und die Erstklässler werden ihn jetzt kennenlernen. Dass der "Ernst des Lebens" aber eigentlich ganz nett ist, hat mir letztens meine Tochter, die heute ihren ersten Schultag hatte, nahe gebracht.
Daher mein Buchtipp: "Der Ernst des Lebens" von Sabine Jörg und Ingrd Kellner. Am ersten Schultag beginnt der Ernst des Lebens, sagen alle zu Annette. Wie der wohl aussieht? Als die Schule beginnt, sieht sie klarer: Denn der nette Junge, der in der Schule neben ihr sitzt und ihr seine Buntstifte leiht, heißt Ernst. Am Ende besucht er Annette zu Hause, und sie ermahnt ihre Eltern, doch bitte nett zu ihm zu sein.
Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern einen guten Start ins neue Schuljahr! (dw)
„Menschen mit AD(H)S haben besondere Fähigkeiten außergewöhnliche Wege zu gehen. Sie brauchen aber ein Ziel, Motivation und vor allem einen Anfang.“ (Dr. Helga Simchen; Neue Akzente; 2010)
Das Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Syndrom, kurz AD(H)S, wird in der Presse immer wieder kontrovers diskutiert. Dies verunsichert nicht nur Betroffene. Ein kompetenter Ansprechpartner ist dagegen der Verein ADHS-Deutschland e.V.. Er vermittelt nicht nur Selbsthilfegruppen, sondern unterstützt Betroffene und deren Angehörige auch durch telefonische und Email Beratung. Darüber hinaus informiert er sachkundig unter anderem über das Erscheinungsbild und die Begleitstörungen. Ist man Mitglied, so erhält man 4 x jährlich die lesenswerte Zeitschrift „Neue Akzente“, die auch über Neues aus Wissenschaft und Therapie berichtet. Unsere Empfehlung: Eine Mitgliedschaft, die sich lohnt. (ag)